In eine größere Baustelle hat sich der Parkplatz der Owinger Hauptstraße gegenüber dem früheren Hartner-Gebäude verwandelt. Dort soll eine Rettungswache entstehen, die vom DRK und Arbeiter-Samariterbund (ASB) rund um die Uhr besetzt wird.Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Aufbau einer Rettungswache in Owingen geht trotz Corona-Krise wie geplant über die Bühne

Man könnte meinen, in Zeiten von Corona hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wichtigere Baustellen. Gefehlt. Der Bau einer Rettungswache in Owingen kommt gut voran. Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder rechnet damit, dass die Wache bis Mitte/Ende Juni einsatzbereit ist.

Haigerloch-Owingen. Wie bereits mehrfach berichtet, will das DRK gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Owingen eine Rettungswache bauen und im Schichtbetrieb rund um die Uhr besetzen. Verstärkt werden die Sanitäter durch einen Notarzt samt Fahrzeug, der täglich zwischen 7 und 19 Uhr in Owingen präsent ist.

Der Grund für diese Präsenz liegt in einem Gutachten. Dieses war zu der Erkenntnis gekommen, dass weder Notärzte noch Rettungssanitäter von Balingen oder Hechingen aus binnen den gesetzlich geforderten 15 Minuten an alle Einsatzorte im Zollernalbkreis gelangen können. Also, so die Empfehlung, brauche es zwei zusätzliche Rettungswachen im Kreis (neben Owingen eine in Hausen im Killertal). Der DRK-Kreisverbandsvorsitzende Heiko Lebherz und sein Kollege Ralf Göbel, Leiter des ASB-Rettungsdienstes Neckar-Alb, hatten die Pläne bereits im Februar im Owinger Rat vorgestellt.

Seither sind die Bauarbeiten auf dem Parkplatz an der Owinger Hauptstraße gegenüber dem früheren Hartner-Gebäude trotz Corona-Krise gut in Gang gekommen. Für die Bauarbeiten musste sogar die Straße in diesem Bereich komplett gesperrt werden, wie Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder am Montag im Ortschaftsrat berichtete.

Die Bagger der Baufirma Stotz aus Frommern haben einen Teil der Asphaltdecke auf dem Parkgelände aufgerissen, damit dort das Fundament für die beiden Gebäude (vorerst und für die nächsten fünf Jahre in Containerbauweise) und den Carport gelegt werden konnte. Am Dienstag grub die Baufirma außerdem ein kleines Stück Hauptstraße auf, damit man den Anschluss an die dort verlaufende Wasserleitung und den Abwasserkanal herstellen kann. Zudem müssen die Leitungen für die notwendige Telekommunikation und Internetanbindungen gelegt werden.

"Die Sache ist auf einem guten Weg", befand Ortsvorsteher Binder und da wollte ihm auch keiner widersprechen, denn die DRK-/ASB-Rettungswache wird nach dem Tod des Haigerlocher Notarztes Werner Pieper als erhebliche Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung in der Haigerlocher Raumschaft gesehen.