Weihnachten: Christen beider Konfessionen feiern mit Gottesdiensten, Christmetten und Krippenspielen

Das Wunder von Weihnachten wurde an Heiligabend und an den beiden ersten Weihnachtsfeiertagen sowohl in der Seelsorgeeinheit Eyachtal – Haigerloch St. Anna als auch in der Evangelischen Kirchengemeinde Haigerloch mit Gottesdiensten und Krippenspielen gefeiert.

Haigerloch. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern waren am Nachmittag des Heiligabend die vielen angebotenen Krippenspiele in der Seelsorgeeinheit interessant, da sie den Familien ermöglichten Gottesdienste und Bescherung unterm Christbaum zeitlich gut miteinander zu verbinden.

In Haigerloch hatte Anita Callies mit rund 20 Kindern ein Krippenspiel eingeübt, das die wundersame Geschichte vom Aufbrechen des Paares Jesus und Maria zur Volkszählung nach Nazareth, die Geburt des Sohn Gottes im Stall und schließlich das Erscheinen der Heiligen Drei Könige dort in fünf Szenen darstellte. Krippenfeiern gab es aber auch in den Kirchen in Heiligenzimmern und Owingen.

Höhepunkte der katholischen Weihnachtsfeiern waren an Heiligabend jeweils ab 18 Uhr die Christmetten in Gruol mit dem Chor Vocalis Pur und Pfarrer Michael Storost, in Trillfingen mit dem Kirchenchor und Pfarrer Dieter Mayer sowie um 22 Uhr die Christmette in der Haigerlocher Annakirche (erneut mit Pfarrer Storost), welche der Kirchenchor mit Mike Krell am E-Piano mitgestaltete. Bei allen drei Christmetten waren die Kirchen voll und die zentrale Botschaft, die Pfarrer Storost in St. Anna vermittelte, lautete: Die Menschen mögen ihre Herzen öffnen, um darin Gott und seine Liebe aufnehmen zu können.

In der evangelischen Kirchengemeinde hatten die weihnachtlichen Feierlichkeiten an Heiligabend mit einem Familiengottesdienst in der Abendmahlskirche begonnen. Vor dem abendlichen Gottesdienst für Erwachsene mit Prädikantin Cordula Ruppert stimmte der Posaunenchor dessen Besucher auf dem Kirchvorplatz auf Weihnachten ein.

Besonders stimmungsvoll und auch gut besucht war die Waldweihnacht der evangelischen Gemeinde am zweiten Weihnachtsfeiertag am "Sitz der Weisheit" in Trillfingen. Im Schein eines prasselnden Feuers und vieler kleiner Fackeln sangen und beteten dort die Christen. Begleitet wurde die Waldweihnacht erneut vom 15-köpfigen Posaunenchor der Gemeinde, der Lieder wie "Herbei, o ihr Gläubigen" aber auch die populären Lieder "Stille Nacht, Heilige Nacht" und "O’ du fröhliche" anstimmte. Hannelore Wiegel trug die Geschichte einer Märchenerzählerin vor, die das Wunder der Heiligen Nacht aus der Perspektive eines Hirten erzählt. Hans-Paul Möller erinnerte die Menschen daran, dass ein Dasein ohne Nächstenliebe nicht lebenswert sei und forderte mit Blick auf die Kriege und Krisen in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten dazu auf, für eine Welt einzustehen, in der alle Menschen die gleichen Chancen bekommen