Die Drei vom Dohlengässle hatten in Trillfingen gute Tipps auf Lager, wie man ganz einfach glücklich werden könnte. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder Bote

Vorstell: Die Drei vom Dohlagässle begeistern mit „Glück isch a Glücksach

Haigerloch-Trillfingen. Der Männergesangverein Trillfingen hat einen Glücksgriff getan, als er "Die Drei vom Dohlagässle" mit ihrem neuen Programm "Glück isch a Glücksach" zum 170. Vereinsjubiläums einlud. Die Halle war am Freitagabend "drucktvooll".

Das ist kein Zufall, denn die Damen haben in Trillfingen quasi ein Heimspiel: Erinnert sich doch Josefe alias Dietlinde Elsässer noch ganz genau an den Dorftanz im Rosengarten. Und spätestes als die Drei feststellen, dass es in Trillfingen "scheener isch als in Balingen", haben sie das Publikum in der Tasche.

Josefe, Hildegard und Emma entern die Bühne in gewohnt schrägen Outfits. Auf ihrer beschwerlichen Glücksuche voller Situationskomik kommen sie vom Hundertsten ins Tausendste, "hennarom und driebernei", wen sie Kußmäules Mariele und Konsorten durch den Kakao ziehen und über die Widrigkeiten des Alltags philosophieren. Jede der Drei hat einen anderen Begriff von Glück: Emma (Gina Maas) sieht es überall und begreift es als kosmisches Gefühl. Klar, dass die pragmatische Josefe sie da auf den Boden holt. Glück ist für sie, wenn man rechtzeitig ein Klo findet, wenn man eins braucht.

Die bescheidene Hildegard (Ida Ott) will zwar vor allem mit ihrem Karle ein kleines Glück genießen, aber von einem Prinzen, der sie auf einem weißen Pferd entführt, träumt sie schon auch. Das ist jetzt gar nicht Josefes Sache: "I pfeif uff da Prinz, schnapp mir da Gaul ond reit selber".

Überhaupt hat sie für das Glück in der Partnerschaft ihr eigenes Patentrezept: "Wenn du duasch was i sag, kasch mache was du willsch". Gar nicht in Frage kommt für sie ein Blind-Date: "Liaber budelbatschnäckig in an Klaiacker liega, als ama fremda Kerle vertraua."

Zwischendurch muss es natürlich ein Schnäpsle samt Trinkspruch "Auf’s Leba! Eba! Sag I doch!" sein, auch wenn das beinahe schiefgeht, weil Hildegard aus Versehen die Weihwasserflasche rumgehen lässt.

Gesungen wird auch, so das Lied vom Weißen Rössle, wo das Glück vor der Tür steht. Auch Jodeln können sie, und als schwäbische Dancing-Queens legen sie eine heiße Nummer auf die Bühne. Sogar einen Zwetschgekuchen-Rap haben die Sängerinnen im Programm.

Mit ihrem Glücksprogramm treffen die die Drei vom Dohlagässle voll den Nerv des Publikums, denn sie teilen mit ihm die Erinnerungen, Wünsche und Sehnsüchte, im Großen wie im Kleinen. Sie erinnern die Zuschauer daran, dass Glück auch einfach ein Kartoffelsalat sein kann, der "schwätzt", oder ein Schlotzer.

Und Josefe hat einen Glücks-Tipp für unangenehme Aufgaben: "Machets gern, sonscht miasset ihrs ogern doa". Das beglückte Publikum hat auch nach mehr als zwei Stunden noch nicht genug und fordert vehement eine Zugabe. Die kommt in Form von musikalischen Glückstipps. Zum Schluss sind also alle glücklich.