Das Freibad istfür den Sommer startklar

Haigerloch. Man könnte eigentlich und darf doch nicht... Dieses Gefühl ist schon etwas frustrierend, zumal die ersten Freibäder in Baden-Württemberg mit coronakonformen Hygienekonzepten inzwischen schon wieder geöffnet sind. Aber dafür müssen laut Landesverordnung eben die Inzidenzzahlen an fünf Tagen hintereinander stabil auf einen Wert von unter 100 pro 100 000 Einwohner sinken. Davon ist der Zollernalbkreis noch ein Stück weit entfernt. Am Donnerstagabend lag die Inzidenz laut dem vom Landesgesundheitsamt veröffentlichten Daten noch bei 105,6. Damit war der Zollernalbkreis der einzige Land- oder Stadtkreis im Ländle mit einem dreistelligen Wert. Das einzig Tröstliche an dieser nicht gerade rühmlichen Spitzenposition: auch auf der Zollernalb ist ein Abwärtstrend erkennbar.

Der hinkt aber ein bis zwei Wochen hinter anderen Regionen hinterher und so schätzt Adam Kansy, dass das Freibad erst öffnen kann, wenn die Pfingstferien schon wieder vorbei sind – vermutlich also in der zweiten oder dritten Juni-Woche.

Wenn er und seine Kolleginnen Julia Hühnerfuss und Angelika Raddatz von der Stadtverwaltung grünes Licht bekommen und die Eingangspforten zum Freibad wieder aufmachen dürfen, dann können sie das praktisch aus dem Stand tun. Die Zeit bis jetzt haben sie nämlich gut genutzt, um das Freibad nach der Winterpause auf den bevorstehenden Badesommer vorzubereiten.

Die in den vergangenen fünf Jahren rundum erneuerte Einrichtung hat ihren erste Freibadsaison und den darauf folgenden Winter grundsätzlich klaglos überstanden. "Es gab nur ein paar kleinere Dinge nach- und auszubessern", berichtet Adam Kansy. Ein Detail, dem man sich zum Beispiel gewidmet hat: eine Wippe im Kleinkindbereich wurde erneuert. Zur Erinnerung: Rund 4,8 Millionen wurden in die Ertüchtigung des Kleinkinder-Badebereiches, in den Sanitärbereich, den Kiosk, die beiden großen Becken und die Außenanlagen investiert.

Wenn der Freibadsommer in Haigerloch startet, darauf hat man sich verständigt, dann wird das weitgehend nach dem Sicherheits- und Hygienekonzept geschehen, das sich schon im Badesommer 2020 bewährt hat. Das Freibad wird in zwei Blöcken geöffnet. Einer geht bis 13 Uhr, dann ist eine Stunde Pause um die nötigen Desinfektionsarbeiten vorzunehmen und um 14 Uhr startet dann der zweite Block hinein ins Freibadvergnügen.

Zehner-Karten sollten wie im vergangenen Jahr im Bürgerbüro oder in den Ortschaftsverwaltungen gekauft und die gewünschten Bade-Termine über die bewährte Online-Plattform der Stadt gebucht werden.

Die größte Veränderung in diesem Jahr wird sein, dass der Zutritt ins Freibad nur für Leute gewährt wird, die einen tagesaktuellen Negativ-Test haben, bereits durchgeimpften sind oder eine noch nicht zu lange zurück liegende Covid-19-Erkrankung hinter sich haben und deshalb nicht mehr als ansteckend gelten.

Eine Maskenpflicht außerhalb des Nassbereiches und die Einhaltung entsprechender Abstände auf den Liegewiesen gelten natürlich auch. Damit man die Kontrolle über die Zahl der Leute hat, die sich gleichzeitig in einem der beiden Becken aufhalten, wird man auch diesmal Armbänder einsetzen.

Auch wenn 2021 keine gewöhnliche Freibadsaison wird und Badegäste Einschränkungen hinnehmen müssen, so setzt Adam Kansy auf die Akzeptanz und das aktive Mitwirken der Freibadbesucher. Sein Ziel: Badegäste sollen ihren Aufenthalt bestmöglich genießen. Kansy: "Wir wollen die Leute ja nicht mit der Trillerpfeife zurechtweisen."

Auf jeden Fall dürfen mehr Leute ins Freibad als im vergangenen Jahr, als die Zahl pro Besuchsblock auf etwa 300 Personen begrenzt war. Weil inzwischen der Rasen angewachsen ist erweitert sich die Liegefläche und damit der verfügbare Platz. So dürfen jetzt pro Block knapp 600 Leute ins Freibad.