Keine Misstöne trotz Temperaturen um 30 Grad: Fanfarenzügler trotzen bei Jubiläum in Stetten der Sommerhitze
Von Thomas Kost
Haigerloch-Stetten. Derbe Schuhe und Stifel statt luftiger Flip-Flops; dicke Wollstrümpfe, schwere Hosen und gestärkte Hemden statt leichter Shorts und T-Shirts: Keine Frage, die Fanfarenzügler, die sich bei hochsommerlichen Temperaturen in Stetten tummelten, waren die Helden des Wochenendes.
Mehr als 20 Fanfarenzüge – von A wie Aach bis T wie Tettnang, waren nach Stetten gekommen, um mit dem Fanfarenzug des Narrenvereins "Salzschlecker" dessen 25. Geburtstag zu feiern. Einige kamen nur am Samstag, die anderen nur am Sonntag, viele waren auch an beiden Tagen präsent – für sie wurde extra ein Nachtlager in der Owinger Eyachtalhalle organisiert.
Der Geburtstag begann ganz traditionell mit einem Empfang am Samstagnachmittag in der Glückaufhalle. Zugführer Konrad Stocker und Stabführer Andy Strauch begrüßten dazu zahlreiche Vertreter anderer Fanfarenzüge aber auch Vertreter Stettener Vereine. Unter den Gästen waren auch frühere Stabführer wie Anton Wild, Lothar Karrenberg und Claudia Birkle oder auch der früheren Narrenvereinschef Rudolf Lachenmaier.
Haigerlochs Bürgermeister Heinrich Götz überreichte ein Geldgeschenk, hielt eine launige Festrede und meinte, 25 Jahre bedeuten zwar Reife aber immer noch jugendliche Frische; der Zug gehöre fest zur Vereinskultur in Stetten.
"25 Jahre, wenn das kein Grund zum Feiern ist", freute sich Ortsvorsteher Konrad Wiget. Der Fanfarenzug sorge mit seinen Auftritten immer dafür, dass viele Feste bunter und abwechslungsreicher seien. Abends ging’s dann bei angenehmen Temperaturen hauptsächlich vor der Glückaufhalle zur Sache. Nach einer vorher ausgelosten Reihenfolge traten die Fanfarenzüge auf und spielten ihre Marsch- und Auftrittsstücke. Teils mit Naturtonfanfaren, teils mit Ventileinsatz.
Höhepunkt am Sonntag war nach dem Frühstück in der Glückaufhalle und einem weiteren Stabführerempfang ein Umzug über die Kirchstraße, an dem sich zwölf Fanfarenzüge beteiligten und die ganze Vielfalt und Farbenpracht dieser aus dem 30-jährigen Krieg stammenden landsknechtlichen Tradition zeigten. Armin Bauer moderierte das Geschehen von einem Festwagen aus; Zuschauer und Teilnehmer kamen bei Temperaturen um 30 Grad ordentlich ins Schwitzen.