Der Bad Imnauer Ortschaftsrat lud zur Präsentation der Ergebnisse der Bürgerbefragung in die Mehrzweckhalle ein. Foto: Haid

Zweite Bürgerversammlung zeigt: Imnauer wollen Aufgaben angehen. Arbeitsgruppen stellen Ergebnisse vor.

Haigerloch-Bad Imnau - Viele Ideen wurden bei der zweiten Bürgerversammlung in Bad Imnau von den fünf Arbeitsgruppen, die nach der Bürgerumfrage im Juli dieses Jahres gebildet wurden, ausgearbeitet.

 

Mehr als 50 interessierte Bürger, darunter auch Bürgermeister Heinrich Götz und Ortsvorsteher Walter Deutschle, waren gekommen. Um was im Kurort bewegen zu können ist viel ehrenamtliche Arbeit nötig, darin waren sich alle Anwesenden um Moderator Helmut Ruoff einig.

Die Gruppe "Zusammenleben, Vereine, Kultur" plant laut Silke Schlotter. einen Terminkalender aller Veranstaltungen in Bad Imnau auf Facebook, will die Integration von Neubürgern vereinfachen sowie ein Dorffest oder ein Konzert im Sommer im Kurpark veranstalten. Auch ein Bikerpark beim Sportgelände steht auf der Wunschliste.

Robert Wenz von der Arbeitsgruppe "Öffentliche Straßen, Plätze, Park, Hunde, Katzen" hätte gern einen Versuch mit Hundekotsammelstellen mittels Tüten gestartet. Insgesamt würden elf solche Stellen benötigt. Auch die wilden Katzen, die teils Müllsäcke aufreißen, sind ein Ärgernis. Hier habe er bereits mit der Katzenhilfe Kontakt aufgenommen. Selbst Hand anlegen will die Gruppe bei der Pflege und Renovierung der Grillstellen, Schutzhütten, Sitzbänke und Denkmäler.

Die Beschilderung im Ort soll an einem Aktionstag "Sauberer Ort" gereinigt werden. Am Samstag 21. Dezember, organisiert die Gruppe die erste Bad Imnauer Dorfweihnacht ab 16 Uhr im Kurpark mit aktuell acht Ständen.

Für die Gruppe "Kommunalpolitik und Bauplätze" referierte Stadtrat Armin Ruoff. Verbesserungspotenzial sieht man hier in der Gemeinde-Informationspolitik, Geschwindigkeitskontrollen an der L 360, Quellenstraße und Kurstraße sowie in der Anhebung der Bauplatzpreise im Stadtgebiet gegenüber den ländlichen Gemeinden, um durch günstigere Bauplatzpreise das Dorf für Bauwillige attraktiver zu machen und Infrastrukturellen Nachteile auszugleichen. Die Besitzer alter Häuser können nur über persönliche Gespräche zu Abbruch oder Renovierung bewegt werden, so Ruoff. Das Grundschulgebäudes soll als zentraler Bürgertreffpunkt für Verwaltung, Vereine und Kindergarten genutzt werden.

Mehr Spielgeräte auf den Spielplätzen, die Gründung einer Nachbarschaftshilfe sowie den Erhalt des Kindergartens waren wichtige Themen der Gruppe "Kinder, Jugend, Senioren, Einkaufen" die Manuela Edelmann vertrat.

Ferdi Saupp informierte über die Tätigkeit der Arbeitsgruppe "Tourismus, Freizeit, Verkehr", die sich mehrmals zur Beschilderung traf. Dabei wurde auch die Trasse des erhofften Eyachtalradweges zum Anschluss an den Neckartalweg begutachtet und drei mögliche Vorschläge erarbeitet. Um zu testen, wie dies von der Bevölkerung angenommen wird, soll ein autofreier Sonntag möglichst zeitgleich mit "Mobil ohne Auto" im Neckarerlebnistal geplant werden.

Beim Felsenwanderweg will die Arbeitsgruppe im Frühjahr eine Aussichtsplattform Richtung Eyachtal mit Natursteinsitzbank erstellen, außerdem in der Sonnenhalde eine Aussichtspodest mit Hinweistafeln auf die Orchideenblüte in der Sommerhalde. Der Jakobsweg führt ebenfalls durch Bad Imnau und soll von Mühringen über Bad Imnau bis Rangendingen beschildert werden.