Der Karikaturist Kostas Koufogiorgios an seinem Arbeitsplatz.Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Kreativität: Der Karikaturist Kostas Koufogiorgios hat in Stetten ein kleines Atelier für seine vielen Zeichnungen gefunden

Seine Zeichnungen sind in vielen namhaften Tageszeitungen wie der "taz" und auch im Schwarzwälder Boten erschienen. Jetzt hat sich der in Stuttgart lebende Karikaturist Kostas Koufogiorgios einen kleinen Rückzugsort in Stetten geschaffen.

Haigerloch-Stetten. Zusammen mit seiner Frau, einer Kunst-Restauratorin, wollte sich Koufogiorgios einen Ort suchen, in dem man besser zur Ruhe kommt als im umtriebigen Stuttgart. Mit der Hilfe eines Maklers sind die beiden auf ein Gebäude in Stetten aufmerksam geworden und nutzen dies seit dem vergangenen Jahr als Gemäldeatelier. Kostas Koufogiorgios lagert dort seine Karikaturen und Belegexemplare mit einer Stückzahl von mehreren Tausend.

Geboren wurde der Karikaturist im griechischen Afta, aufgewachsen ist er in Patras. Seit seinem 18. Lebensjahr (seit 1989) ist er hauptberuflich politischer Karikaturist. Obwohl er zudem parallel Wirtschaftswissenschaften studiert hat, war er auf diesem Gebiet nie beruflich tätig. Dennoch, so sagt er selbst, nütze ihm diese Ausbildung für diverse seiner täglichen Karikaturen, in denen er auch wirtschaftspolitische Themen aufgreift. So ist auf seiner Homepage gerade eine witzige Zeichnung zu einem brandaktuellen Thema zu sehen: Die Bundesregierung will bekanntlich Wegbereiter für die zukunftsträchtige Produktion von Wasserstoff sein. Allerdings hat es wohl so seine Tücken, wenn man dafür dessen Herstellung nur klimafreundliche "grüne" Energie einsetzen will.

Seit 2006 lebt und arbeitet Kostas Koufogiorgios in Stuttgart. Er ist für viele namhafte Zeitungen, für Presseorgane wie die Deutsche Presseagentur (dpa) oder Online-Portale und Bildungsmedien aktiv. Auch Bücher und Werbeanzeigen hat er schon illustriert. Weiter ist er Mitglied im Verein Cartoonlobby und hat an zahlreichen Ausstellungen in ganz Europa teilgenommen. 2012 und 2016 wurde er beim Deutschen Preis für politische Karikatur ausgezeichnet.

Weil die Corona-Krise in aller Munde ist, hat er in jüngster Zeit natürlich auch zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft und die Gesellschaft angefertigt. Es handle sich, so Koufogiorgios, zwar um ein ernstes Thema, dennoch widme er sich auch diesem, da Karikaturen bestimmte Themen zugespitzt "auf den Punkt bringen" und nicht in erster Linie Lachanfälle auslösen sollen.

Was er in Stetten allerdings nicht kann, ist arbeiten. Das Internet, bedauert der Künstler, sei dort einfach zu langsam. Auch ein Karikaturist bedient sich nämlich heutzutage modernster computergestützter Zeichenprogramme.

Weitere Informationen: www.koufogiorgios.de