Ortschaftsrat: Erschließung von "Hinter Gärten II" verzögert sich
Haigerloch-Hart. Mundschutz und 1.50 Meter Mindestabstand zum Tischnachbarn: Auch der Harter Ortschaftsrat hielt am Montag bei seiner ersten Sitzung in Zeiten der Corona-Pandemie die Vorschriften streng ein.
Die Corona-Krise bestimmte die erste Bekanntgabe. Wolfgang Fechter vom Musikverein Hart gab in der Bürgerfragestunde bekannt, dass deswegen die Bachhockete zu Beginn der Sommerferien ausfallen müsse. Ortsvorsteher Thomas Bieger ergänzte diese Information mit der Bekanntgabe, dass auch das Fest der örtlichen Feuerwehr zur Einweihung des neuen Gerätehauses und des neuen Fahrzeuges abgesagt ist.
Über die weitere Entwicklung des Baugebietes "Hinter Gärten II" musste der Ortsvorsteher eine Mitteilung weitergeben, die die Räte nicht erfreute. Das Büro Gfrörer hatte Ende März zwei geschützte Arten auf den Flächen im geplanten Baugebiet gefunden, damit sind weitere Begehungen bis Ende Juni notwendig. Deshalb konnte der Beschluss zur Aufstellung einer Satzung für das Baugebiet "Hinter Gärten II" auch nicht in der Gemeinderatssitzung im April erfolgen. Je nach Ergebnis der Begehungen sind laut Bieger Maßnahmen nötig, um den Artenschutz zu gewährleisten. Er berichtete weiter, dass die Verwaltung fest versprochen habe, dass der Satzungsbeschluss in der Gemeinderatssitzung am 30 Juni erfolgen wird.
Ortschaftsrat Jörg Biesinger erkundigte sich über die Parksituation in der Bahnhofsstraße. Dort parkten wiederholt Autos auf dem Gehweg und behinderten so die Fußgänger. Nach erfolglosen Ermahnungen reagierte das Ordnungsamt der Stadt mit Strafzetteln.
Ortsvorsteher Bieger berichtete weiter von einem Wasserrohrbruch in der Mittelstraße. Dort habe es in letzter Zeit mehrere Rohrbrüche gegeben, so dass diese Straße zur Sanierung angemeldet worden sei. Leider habe diese bei den städtischen Straßensanierungen bisher keine Berücksichtigung gefunden.
Ortschaftsrat Michael Schill erkundigte sich über den Zustand des Buswartehäuschens. Der Ortsvorsteher erläuterte, dass dort Sanierungskosten von etwa 8000 Euro festgestellt wurden. Für die Sanierung seien aber keine Mittel vorhanden. Er hätte zwar einen Antrag gestellt, diese Kosten in den gesamtstädtischen Haushalt aufzunehmen, was aber abgelehnt wurde.
So wie wenige Tage zuvor der Ortschaftsrat in Trillfingen lehnte auch der Ortschaftsrat Hart einen nochmaligen Antrag vom Besitzer des Salenhofes ab. Dieser will auf seinem Anwesen eine SBR-Kleinkläranlage bauen und das so geklärte Abwasser dann in den Grubbenbach einleiten. Die Kläranlage hat allerdings keine vierte Klärstufe hat, so dass Mikroverunreinigungen einleitet würden.
Der Salenhof stehe zwar auf Gemarkung Trillfingen, die Folgen der Einleitung hätte aber Hart zu tragen, da der Bach durch das Dorf läuft und dort auch offen gelegt ist, so die Argumentation des Ortsvorstehers und der Räte, die letztendlich zur einstimmigen Ablehnung des Antrages führten. Zustimmung fand dagegen ein Bauantrag für den Anbau einen zweigeschossigen Anbau an ein Wohnhaus im Friedhofsweg.