Wer darf an Christi Geburt leuchten?: Beim Krippenspiel an Heiligenabend im Hof zwischen Annakirche und Pfarrheim ging’s um einen kleinen Streit unter Sternen, der am Ende zur Freude aller beigelegt wurde.Foto: Bäurle Foto: Schwarzwälder Bote

Weihnachten: Schönes Krippenspiel vor der Annakirche / Musikanten spielen vor Altenpflegeheim St. Josef

Haigerloch. Für weihnachtliche Stimmung sorgte am späten Nachmittag des Heiligabend ein Krippenspiel unter den entsprechenden Corona-Bedingungen vor der Annakirche in Haigerloch.

Zuerst erklang aus einer Musikanlage – quasi als Einstimmung – der peppige Pop-Rocksong "Weihnacht ist Party für Jesu", dann hieß Birgit Gulde die Anwesenden, zumeist Eltern beziehungsweise Angehörige der Kommunionkinder, herzlich willkommen.

Die Kinder, die am Eingang des Pfarrhauses unter dem kleinen Vordach, beziehungsweise auf und vor den Treppen agierten, erzählten gemeinsam mit Sprecherin Sabine Kumpa die Geschichte vom Weihnachtsstern. Dabei wurden die Anwesenden Zeugen davon, wie sich die "Sterne" zunächst stritten, denn jeder wollte der Weihnachtsstern sein. Sie zuckten und blitzten, da sie wussten, dass in dieser einen bedeutsamen Nacht ein ganz besonderes Kind zur Welt kommen würde.

"Das Christkind wird dort unten im Stall von Bethlehem geboren", verkündete der Polarstern. Der Morgenstern ergriff ebenfalls das Wort: "Damit alle Welt von seiner Geburt erfährt, soll ein heller Stern am Himmel stehen. Der Weihnachtsstern." Beide, Polar- und Morgensternstern reklamierte diese Ehre für sich, was sich die kleineren Sterne nicht gefallen lassen wollten. Sie strahlten, funkelten und leuchteten mit dem den beiden um die Wette.

Nach einiger Zeit wurde den Sternen bewusst, dass die Geburt des Christkindes unmittelbar bevorstand und sie sich endlich einigen mussten. Da schlug der Morgenstern vor, dass es das Beste sei, wenn sie alle gemeinsam wie ein einziger riesiger Stern strahlen würden. Fortan leuchteten der Morgenstern und der Polarstern einig nebeneinander, dahinter bildeten die kleineren Sterne quasi einen Schweif.

Dieser neue Stern, der so hell und prächtig leuchtete, wie kein Stern zuvor, wies den drei Königen und den Hirten den Weg zum Stall in Bethlehem und ist bis heute Gesprächsstoff rund um Weihnachten.

Abgeschlossen wurde das Krippenspiel mit dem gemeinsamen Gebet "Vater unser". Am Schluss spielten einige Musiker aus Haigerloch vor der Anna-Kirche "Stille Nacht", die anderen Anwesenden zündeten dazu Wunderkerzen an. Wie Birgit Gulde betonte, war die Botschaft der Veranstaltung, dass man vieles erreichen kann, wenn man gemeinsam zu Werke geht.

Die Bläser zogen anschließend weiter zum Altenpflegeheim St. Josef und spielten dort rund um den Weihnachtsbaum unweit des Einganges die Lieder "Oh du fröhliche", "Tochter Zion" und wieder "Stille Nacht", zur Freude der Seniorinnen und Senioren. Auch die Pflegerinnen zeigten sich angetan und bedankten sich bei den Musikanten.