Freuen sich über das erste mobile Notstromaggregat, das die Stadt Haigerloch jetzt besitzt: Von links: Wassermeister Michael Raible, Rainer Bisinger vom Ingenieurbüro Dreher und Stetter, der städtische Haupt- und Bauamtsleiter Hans-Martin Schluck und Thomas Ott von der Firma Wassertechnik Raible.Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stadt nimmt mobiles Notstromaggregat in Empfang, das im Notfall den Wasserdruck hoch hält

Haigerloch. Was lange währt, wird endlich gut: Vergangenen Donnerstag wurde beim Tiefbehälter in der Haigerlocher Roßbergstraße ein mobiles Notstromaggregat offiziell übergeben, das die Stadt Haigerloch angeschafft hat. Im Gemeinderat war zuvor lange darüber diskutiert worden, ob ein mobiles Gerät oder ein fest installiertes besser sei, letztlich entschied man sich für die mobile Variante.

Vor Ort waren Hauptamtsleiter Hans-Martin Schluck, Wassermeister Michael Raible von der Firma Wassertechnik Raible mit Mitarbeitern sowie Rainer Bisinger als Vertreter des ausführenden Ingenieurbüros Dreher und Stetter, der über technische Details informierte.

Das Notstromaggregat ist auf einem Anhänger (Trailer) montiert und in einer Garage abgestellt, erklärte Schluck. Bei einem Stromausfall wird das Aggregat vom Wassermeister der Stadt zum Standort der Druckerhöhungsanlage gebracht, über eine Steckverbindung angeschlossen und in Betrieb genommen. Bis es laufe, dauere es insgesamt eine halbe Stunde.

Eingesetzt wird das Aggregat bei einer Abschaltung oder einem ungeplanten Netzausfall vom Energieversorger, um auch in diesem Fall die Hochzonen in Haigerloch, Gruol, Weildorf und Bittelbronn sowie das Gebiet Baumäcker / Kreuzäcker in Stetten weiterhin mit genügend Trink- und Löschwasser und dem geforderten Druck zu versorgen.

Um die Druckerhöhungsanlagen (DEA) im Tiefbehälter Haigerloch und in der neuen DEA in Stetten beim Friedhof mit Notstrom zu versorgen, ist ein Aggregat mit einer Leistung von 64 Kilovoltampere (kVA) erforderlich. Über einen Vier-Zylinder Dieselmotor mit 55 Kilowatt Leistung wird ein Generator angetrieben der als Spitzenleistung 66 kVA ausgibt. Die Nennleistung liegt bei 60 kVA was eine Stromentnahme von 86 Ampere bedeutet. Das Aggregat besitzt einen Kraftstoffvorratstank mit 240 Litern Fassungsvermögen und läuft damit etwa 24 Stunden ohne Nachbetankung.

Um die ständige Einsatzbereitschaft des Aggregates zu garantieren, werden ab und zu Probeläufe gestartet, damit es im Ernstfall heißen kann: Einstecken und loslegen. Hans-Martin Schluck ist froh, dass die Stadt mit der Anschaffung des mobilen Notstromaggregats eine wichtige Versorgung gewährleisten kann. Am besten, resümierte er, sei es natürlich, wenn man’s nicht braucht. Gekostet hat das Aggregat übrigens knapp 30 000 Euro, geliefert wurde es von der Firma Wa-Notstromtechnik aus dem nordrhein-westfälischen Verl.