Gleich vier Vereine haben in jüngster Zeit im Ortschaftsrat Anträge gestellt, das alte Schulhaus beim Rathaus als Lager nutzen zu dürfen.Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Mehrere Stettener Vereine wollen es nutzen

Haigerloch-Stetten. Das alte Stettener Schulhaus ist auf dem besten Weg sich zu einer Art "Haus der Vereine" zu entwickeln. Der Ortschaftsrat stand in seiner Sitzung am Dienstag diese Entwicklung aufgeschlossen gegenüber.

Der Musikverein nutzt das Obergeschoss längst als Proberaum, die Feuerwehr hat in dem alten Schulhaus eine "Kleiderkammer" und seit dem vergangenen Herbst sind im Ortschaftsrat Nutzungsanträge vom Motorsportclub, dem Narrenverein und den Fischern eingegangen. Am Dienstag gesellte sich ein Antrag des noch jungen Stettener Oldtimer-Clubs hinzu.

Alle haben ihre Augen vor allem auf das Untergeschoss des Gebäudes gerichtet. In den dortigen Räumen möchten sie Vereinsutensilien lagern, für die sie anderswo keine Unterbringungsmöglichkeiten haben.

Grundsätzlich hat der Ortschaftsrat gegen diese Wünsche nichts einzuwenden und so gab er am Dienstagabend auch für den Oldtimer-Club grünes Licht. Aufgrund der Vielzahl an Anfragen muss man sich aber wohl noch an einen Tisch setzen, um sich vernünftig zu arrangieren, wie auch Ortsvorsteher Walter Stocker meinte.

Robert Lang betonte, wie wichtig das Gebäude für Stetten sei. Lang: "Ziel muss es sein, dass es ein Haus der Stettener Vereine wird und nicht von der Stadt verkauft oder abgebrochen wird. Wir haben sonst kein anderes geeignetes Gebäude." Matthias Deppert wies darauf hin, dass man den Vereinen klar machen müsse, dass sie keinen Neubau beziehen und sich nicht beklagen könnten, "falls etwas schimmelt". Es müsse auch geklärt werden, dass alle Durchgänge frei gehalten würden und die Brandlast des Gebäudes – etwa durch zum Beispiel die Lagerung von Gasflaschen – nicht erhöht werde.

In diesem Zusammenhang stimmte der Ortschaftsrat auch einer von der Stadtverwaltung angestrebten Nutzungsänderung zu. Dabei geht es ganz einfach darum, in den Bauplänen für das alte Schulhaus die Klassenzimmer in Aufenthaltsräume umzubenennen. Auch das erleichtert nachher eine Nutzung des Gebäudes durch örtliche Vereine.

Ortsvorsteher Stocker gab noch bekannt, dass im Haushaltsplan der Stadt für 2021 – er soll nächsten Dienstag vom Gemeinderat verabschiedet werden – neben der Erschließung des Baugebietes "Schopfloch" weitere Investitionen wie die Kanalisation im Kreuzergärtle (240 000 Euro), die Herstellung eines Fußgängerweges dort (15 000 Euro) oder auch der Ausbau des Gehweges in der Salinenstraße (60 000 Euro; steht im Zusammenhang mit dem Umbau der Einmündung in die B 463) berücksichtigt seien. In der kommenden Gemeinderatssitzung würde laut ihm auch der Bebauungsplan für das Areal "Alte Sonne" vorgestellt. Vorgesehen sei in diesem Zusammenhang der Erlass einer Veränderungssperre.

Walter Stocker bedankte sich außerdem bei allen Wahlhelfern, die zum Gelingen der Landtagswahl am vergangenen Sonntag beigetragen haben und warb praktisch im selben Atemzug um Wahlhelfer für die Bundestagswahl am 26. September.