Friedhofsidylle in Stetten: Der Ortschaftsrat will eine Neugestaltung und eine Entfernung der vom Buchsbaumzünsler geschädigten Hecken. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stettener Ortschaftsrat berät über Neugestaltung des Friedhofs / Haushaltswünsche für 2020

Die vom Buchsbaumzünsler zerfressenen Hecken und Büsche sind nicht mehr schön und auch ein Teil der Wege und Zufahrten auf dem Stettener Friedhof könnte funktionaler sein.

Haigerloch-Stetten. Dessen Neugestaltung war neben den Wünschen für den gesamtstädtischen Haushalt 2020 das zentrale Thema in der ersten Sitzung des Stettener Ortschaftsrates nach den Ferien am Dienstag im Rathaus.

Der Vorstoß kam vom neuen Ortsvorsteher Walter Stocker, wobei er das Projekt Friedhof in zwei Schritten angehen will. Das, was man sich selbst zutraue, könnten der Stettener Fronmeister und der städtische Bauhof machen und das, was komplexer ist, soll in Abstimmung mit dem Landschaftsarchitekten Gebhard Gfrörer aus Empfingen geplant und natürlich im städtischen Haushalt verankert werden. Stocker wünscht sich, dass man den Friedhof leichter mit Baggern oder Lastwagen befahren kann.

Mit Gfrörer, der für die Stadt Haigerloch schon etliche Gestaltungspläne ausgeführt hat, hatte Stocker übrigens gleich am Tag nach der Sitzung einen Vor-Ort-Termin auf dem Friedhof. Er sprach mit ihm über ein Gesamtsanierungskonzept, in dem natürlich auch die Stützmauern berücksichtigt sind.

Zu diesem Treffen konnte Stocker einige Anregungen mitnehmen, die der Ortschaftsrat einstimmig beschloss. Grundsätzlich war man sich aber darüber einig, alles an Buchshecken herauszunehmen was vom Buchsbaumzünsler eh schon befallen ist oder dem Fronmeister immensen Pflegeaufwand abverlangt. Außer natürlich den Hecken, die man als Absturzsicherung benötigt.

Auch andere Sträucher und verschiedene Bäume sollen entfernt und durch "friedhofsverträgliche Baumarten" ersetzt werden. Also durch solche, die wenig Laub werfen und mit ihren Wurzeln nicht Gräbern und Wegen schaden. Was die Wünsche für den Haushalt 2020 betrifft, so notierte man sich die Neugestaltung der Einmündung der Salinenstraße in die B 463 mit Ampeln und Abbiegespuren. Matthias Deppert hofft, "dass man dieses schon oft diskutierte Thema endlich einmal zu Ende bringt." Gewünscht wurde auch eine erste "Bau-Rat" im Haushalt für die Erschließung von Bauplätzen im Schopfloch sowie das Vorantreiben der Planungen für ein Baugebiet nach Paragraf 13B im Hardtweg.

Der Kanal vom Kreuzergärtle die Stettener Straße hinab bis zur scharfen Kurve ist ebenfalls ein Thema. Aus dem Gremium kam dann noch die Anregung, sich über eine Erweiterung des Schuppengebietes "Innere Wasserlachen" Gedanken zu machen. Dort ist der letzte Bauplatz inzwischen verkauft.

Begonnen hatte die Sitzung mit der Verpflichtung von Walter Stocker ins Amt des Ortsvorstehers. Diese nahm sein Vorgänger Konrad Wiget vor und zum Einstand schenkte er Stocker als Schreibtischdekoration drei alte Dienstsiegel. Auch ein paar Neuerung sollen Einzug halten. Der Ortschaftsrat will die vor seinen Sitzungen veröffentlichten Tagesordnungen für die Bürger transparenter gestalten, Walter Stocker will per WhatsApp seine Ratskollegen am Ende jede Woche darüber informieren, was während der vergangenen sieben Tage gelaufen ist. Armin Bauer will Bildschirme und Beamer besorgen, damit für das Ratsgremium und auch die Sitzungsbesucher das Anschauen von Bauplänen und Skizzen leichter wird.