Der Kirchenchor Trillfingen brachte bei seinem Adventskonzert in der Valentinskirche die Freude über die nahende Ankunft der Herrn in hervorragender Manier zum Ausdruck. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Kirchenchor Trillfingen kombiniert neue und alte Lieder

Haigerloch-Trillfingen. Der Advent ist nicht Selbstzweck, sondern notwendige Vorbereitung auf Gottes Kommen, stellte der Chorvorsitzende Matthias Beck bei seiner Einführung in das Adventskonzert des Kirchenchors St. Valentin am Sonntag fest. Und der Chor hat es trefflich verstanden, diesem Gefühl der Erwartung in seinen verschiedenen Ausprägungen musikalisch Ausdruck zu verleihen.

Chorleiter Karl Müller hatte mit seinen Sängerinnen und Sängern ein abwechslungsreiches Programm einstudiert, das von modernem Liedgut über berühmte Werke der Klassik und Romantik reichte. Unterstützt wurde der Chor von Lina Baus und Tamina Gaus (Flöten) und Katrin Leykam am E-Piano.

Der erste Konzertteil widmete sich der Erwartung auf die Geburt Christi. Die Flöten gaben den modernen Weisen von Klaus Heizmann, "Wir freuen uns, es ist Advent", "In das Warten dieser Welt" und "Über dunklen Feldern" eine pastorale Note. Beeindruckend dann der Frauenchor mit "Als Maria übers Gebirge ging", sehr ausdrucksstark gesungen. Die adventliche Sehnsucht nach Heil und Erlösung brachte der Chor stark und fein moduliert bei "Wie willkommen sind auf den Bergen" von Johann Paul Zehetbauer und "Tröste mein Volk" von Eduard Karl Nössler zum Ausdruck.

Im zweiten Teil des Konzertes unter dem Zwischentitel "Mutter des Herrn", setzten die choreigenen Solisten Beate Soltek, Sopran, Petra Sauter-Maier, Alt, Alt und Matthias Beck, Bass, Ausrufezeichen. Beim "Ave Maria" von Aemilian Rosengart und "Salve Regina" von Johann Michael Haydn glänzten Beate Soltek und Petra Sauter-Maier in ihren Solopartien, der Chor folgte ihnen zurückhaltend und innig. Bei "Alma Redemptoris Mater" von einem anonymen Komponisten, vervollständigte Bass Matthias Beck das Terzett nicht minder beeindruckend.

"Christmas Lullaby" von John Rutter schloss diesen Programmteil ab und leitete gleich zum nächsten über, der sich neuem geistlichen Liedgut widmete. "Siehst du die Sterne am Himmels stehen", "Wasser meines Lebens" und "Wagt Euch zu neuen Ufern" zeichneten sich durch moderne Frische, ungewöhnliche Rhythmen und spannende Harmonien aus.

Der vierte und letzte Teil des Konzertes mit der Überschrift "Lobpreis" gehörte dann wieder den alten Meistern. Wunderschön dargeboten wurde der Psalm 23, "Er ist mein Hirt" von Joseph Haydn. Das romantische "Tollite hostias" von Camille Saint-Saens war ein wahres Schwelgen in Tönen.

Den offiziellen Abschluss bildete "Tochter Zion" von Georg Friedrich Händel, die Hymne der Erwartung schlechthin. Dabei glänzten Soltek und Sauter-Maier noch mal als Solistinnen, bevor der Chor den Jubel aufnahm und einen strahlenden Schlusspunkt setzte. Schöner kann man so ein Konzert eigentlich nicht beenden. Der begeisterte Applaus der Zuhörer forderte jedoch eine Zugabe, die der Chor mit Weisen aus Südafrika und Chile gerne gewährte.