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Drittes Turnier in Stadtteil. Viele Teilnehmer reisen jedes Jahr von weit her an. Mit Video

Haigerloch-Stetten - "Ein Spaziergänger hat heute Morgen im Nebel ein Foto gemacht. Er freute sich, endlich mal einen Hirsch gesehen zu haben", erzählt Martin Roller lachend – nur war der Hirsch kein echter, sondern eine Attrappe für das 3D-Bogenturnier, das Roller am Sonntag bereits zum dritten Mal in Stetten veranstaltete.

28 Tierattrappen, auf die geschossen wird, sind dabei auf dem waldigen Gelände rund um das Stettener Schützenhaus verteilt. Vor einigen Jahren habe er ein Waldstück in der Nähe gekauft und so dieses "ideale Bogengelände" entdeckt, berichtet Roller.

Der Nebel sei auch sonst etwas hinderlich gewesen: Einige Bogenschützen hätten morgens schon Schwierigkeiten gehabt, berichtet Roller, und die Entfernungspflöcke habe er Tags zuvor beim Aufbau zum Teil "nach Verdacht" in den Boden stecken müssen. Gegen Mittag hatte sich der Nebel aber verzogen und die Teilnehmergruppen zogen gut gelaunt über das Gelände. Vier bis fünf Stunden brauchen sie für alle 28 Stationen, erzählt Roller.

Hans-Jürgen Bieberle steht mit seiner Gruppe gerade am Waldrand. Er ist aus Ludwigsburg angereist. Was gefällt ihm an dem Stettener Turnier? Er schmunzelt: "Alles. Die Gegend, wie es aufgestellt ist, die Leute, die sehr viel Herzblut in das Turnier gesteckt haben. Das ist eines der besten Turniere, bei dem ich war in denen vielen Jahren, in denen ich schon Bogen schieße."

Während Bieberle einen Bogen dabei hat, der noch ziemlich "klassisch" wirkt, nehmen andere Teilnehmer mit fast futuristisch wirkenden Bögen am Turnier teil, sogenannten Compoundbögen.

Auch Horst Mager aus Brigachtal ist ein Fan des Stettener Turniers, er war bisher jedes Mal dabei. "Sehr nette Veranstalter, toller Parcours, toll gestellt, es gibt immer gutes Essen – Verpflegung ist wichtig", lobt er.

Organisator Roller führt weiter über das Turniergelände mit den kleinen und großen Tierattrappen, auf die mal gerade, mal nach oben oder unten geschossen wird. "Wir versuchen, für alle etwas zu bieten, egal ob sie schon lange dabei sind oder erst seit Kurzem Bogen schießen", sagt Roller. Und eine Sache freut ihn noch an "seinem" Turnier: "Bei anderen Turnieren sind die Teilnehmer oft sehr verbissen. Hier geht es mehr um den Spaß."