"The Soulmachine" sitzt in den Startlöchern für ein Benefizkonzert für die Hagelabwehr. Foto: Soulmachine, Richard Trojan

"Wir sind dabei, wir geben am 7. Mai ein Benefizkonzert zugunsten des Vereins Hagelabwehr Südwest am Flugplatz Schwenningen" – Matthias Werner, Posaunist und Bandleader der Party Band "The Soulmachine" erklärt im Gespräch mit unserer Zeitung, warum sich die zehn Musiker – trotz der aktuell unbequemen Lage in der Kulturbranche – o schnell einig waren.

Villingen-Schwenningen - Es ist ein Benefizkonzert im "Hangar" des Flugplatzes, das sie gemeinsam auf die Beine stellen wollen. "Als uns unser Gitarrist und Sänger Werner Müller in einer Whatsapp-Runde fragte, ob wir Interesse hätten, zugunsten der Hagelabwehr zu spielen, waren alle positiv eingestellt und fanden die Arbeit des Vereins förderungswürdig, ich selbst bin mit meiner Firma Mitglied im Verein und voll von der Wirkung der Hagelabwehr überzeugt", antwortet er. "Das ging ja schnell, denn erst vor einigen Wochen hatte die Mitarbeiterin des Schwarzwälder Boten Werner Müller einmal vorsichtig gefragt, was er denn von einem Benefizkonzert halte. "Ich frag’ mal", meinte er kurz und knapp. Gesagt, getan – zwei Wochen später bei dem ersten Treffen mit dem Vorstand des Fliegerverein und der Hagelfliegerabwehr, erklärte er: "The Soulmachine spielt."

Matthias Weißer: "Das bekommen wir hin."

Dann betritt er zügig den Hangar, die Flieger würden natürlich nach draußen gebracht, er schaut hoch: "Aha, das ist hoch", klatscht in die Hände, es hallt. "Ja, also, doch, das bekommen wir hin", betont er. Das wäre geklärt. Auf die Frage, ob die Band den Hangar kennt, antwortet Matthias Weißer: "Nein, aber wir haben schon in Hallen gespielt." Hallen, ja, aber ein richtiger Hangar für Flugzeuge? Er lässt sich nicht beirren, "das bekommen wir hin", beharrt er, und die Sache ist geritzt.

Im kommenden Jahr feiert die Band "The Soulmachine" ihr zehnjähriges Bestehen, die Doppelstadt feiert den 50 Zusammenschluss vor 50 Jahren, und die Hagelabwehr feiert eigentlich seit zwölf Jahren jedes Jahr – nämlich immer dann, wenn die Finanzierung für den Hagelflieger für eine weitere Saison steht.

Auch "The Soulmachine" wurde zwei Jahre durch Corona-Auflagen ausgebremst. Auf den Bühnen zwischen Schwarzwald und Bodensee sind die Musiker sonst zuhause und haben sich etabliert. Zehn Jahre Soul, Funk, Pop und Rhythm ’n’ Blues lassen sich jedoch nicht aufhalten: "Wir wollen wieder Musik machen, im Januar beginnen wir wieder mit den Proben, wir wollen unser Repertoire auffrischen und durchmischen, am 8. Oktober wollen wir unser Zehnjähriges feiern", unterstreicht Matthias Werner.

Repertoire wird demokratisch festgelegt

Auf die Frage, wer neue Stücke vorschlägt, meint er: "Das machen wir demokratisch, wir spielen rockig, poppig, Soul, und stehen nie still, wir entwickeln uns immer weiter." Apropos "Stillstehen": "Alle Besucher sollen Spaß haben und sich bewegen dürfen, ein Konzert, bei dem man mit Mundschutz auf den Stühlen klebt und vorsichtig mit dem Fuß wippt, ist nicht unser Ding. Also sollte sich der Virus besser nicht blicken lassen." Darauf freut sich auch das Publikum – und es hat sich längst herumgesprochen, dass "The Soulmachine" am Flugplatz spielen werden. The Soulmachine, das sind: Bianca Neve (Gesang), Peter Arnegger (Gesang), Werner Müller (Gitarre, Gesang), Matthias Werner (Posaune), Markus Keller (Saxophon), Daniel Mertmann (Trompete), Max Marlier (Keyboards), Jürgen Hall (Bass), Önder Tekik (Percussions) und Tom Scherlitz (Schlagzeug).