Der Stuttgarter Investor Rudi Häussler stellt für drei weitere Firmen einen Insolvenzantrag.
Stuttgart - Was die Branche seit langem geahnt hatte, ist nun eingetreten: Der Stuttgarter Investor Rudi Häussler hat jetzt auch für die Firma, die das Bauprojekt Villa Berg im Stuttgarter Osten umsetzen sollte, nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten Insolvenz angemeldet. Außer für diese Firma soll der Investor gestern noch für zwei weitere Firmen beim Insolvenzgericht am Amtsgericht in Stuttgart Insolvenzantrag gestellt haben.
Im Park der Villa Berg plante Häussler, die Fernsehstudios des Südwestrundfunks abreißen zu lassen und durch rund 60 Nobelwohnungen in fünf Gebäuden zu ersetzen. Durch den Verkauf dieser Eigentumswohnungen wollte er die Sanierung der historischen Villa Berg mit einem Gesamtaufwand von rund zwölf Millionen Euro finanzieren. Die Villa, die seit langem leersteht, sollte anschließend der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Mehrere Insolvenzverfahren sind eröffnet
Das Projekt war von Beginn an umstritten. Seit der Insolvenz mehrerer Firmen der Häussler-Gruppe im vergangenen Jahr ist die Zukunft des Areals ungewiss. Baubürgermeister Matthias Hahn (SPD) ließ verlauten, die Stadt gehe davon aus, dass das "Häussler'sche Konzept" nicht umgesetzt werde. Die Absicht von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) war es, das Gelände zum Sanierungsgebiet erklären zu lassen, um Zuschüsse von Bund und Land zu erhalten.
Dem Stuttgarter Insolvenzverwalter Michael Pluta und seinem Anwaltskollegen Hendrik Hefermehl wurden mittlerweile die Verfahren von rund 15 insolventen Häussler-Firmen übertragen. Insgesamt besteht die Häussler-Gruppe aus etwa 43 Firmen - für jedes Projekt eine eigene. Mehrere Insolvenzverfahren sind eröffnet.