Nicht zu übersehen: das "Z" auf der Fassade des Hauses an der Ecke Tiergartenstraße und Werderplatz Foto: Bender

An Hauswänden, Brücken und Infotafeln: In Lahr tauchten zuletzt mehrere "Z"-Graffiti auf. Der Buchstabe gilt seit Beginn des Ukraine-Kriegs als Symbol für die Zustimmung zum russischen Einmarsch. Viel ausrichten können die hiesigen Behörden gegen die Schmierereien nicht.

Lahr -Besonders auffällig, weil an exponierter Stelle, prangt das "Z" in weißer Farbe auf der Fassade des Hauses an der Ecke Tiergartenstraße und Werderplatz – und zwar gleich doppelt. An der viel befahrenen B 415 dürfte es in den vergangenen Tagen Tausenden Verkehrsteilnehmern ins Auge gesprungen sein.

Dementsprechend wurde das aufgesprühte Zeichen bereits der Polizei gemeldet. Dort sind insgesamt vier Fälle in der Stadt bekannt, wie es auf LZ-Nachfrage heißt. Man habe die Staatsanwaltschaft in Kenntnis gesetzt, die über das weitere Vorgehen entscheide.

Die genaue Bedeutung des "Z" ist unklar

Zu Kriegsbeginn wurden damit zunächst russische Militärfahrzeuge markiert, um diese von ukrainischen unterscheiden zu können. Später fand der Buchstabe Einzug ins zivile Leben. Unter anderem wurde das Symbol auf Häuser von bekannten Kriegsgegnern geschmiert. Auch in Deutschland häufen sich Berichte über sein Auftauchen.

Hierzulande ist das bloße Benutzen des "Z" laut Dominik Nassall von der Offenburger Staatsanwaltschaft nicht strafbar, "da es sich bislang nicht um ein anerkanntes Kennzeichen einer verfassungswidrigen beziehungsweise terroristischen Organisation handelt". Wenn es auf fremdes Eigentum gesprüht wird, komme lediglich der Straftatbestand der Sachbeschädigung in Betracht, so der Behördensprecher.