Safety first: Für die Veranstaltung galt die 2G-plus-Regel. Foto: Narrenzunft

Traditionell startet die Stänglihocker Narrenzunft Oberschopfheim um den 6. Januar mit dem "Häs abstauben" in die neue Fasentkampagne. Auch in diesem Jahr war die Veranstaltung nicht wie üblich möglich – närrisch war es im Dorf dennoch.

Oberschopfheim - Bereits zum zweiten Mal konnte das traditionelle "Häs abstauben" der Stänglihocker Narrenzunft Oberschopfheim aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Bestimmungen nicht wie üblich im Narrenkeller stattfinden. Im vergangenen Jahr wurde die Veranstaltung online abgehalten. "Uns sind Online-Veranstaltungen aber mittlerweile überdrüssig geworden. Deshalb luden wir die aktiven NZO-Mitglieder in diesem Jahr zum ›Häs abstauben to go‹ ein", erklärt Sabrina Hauser, Vorstand Präsentation der Narrenzunft Stänglihocker gegenüber der Lahrer Zeitung. Vorzustellen habe man sich dies, wie eine Art Schnitzeljagd. An verschiedenen Stationen im Dorf galt es närrische Aufgaben zu erfüllen. So musste unter anderem das Fasentskind "Adelheid" getauft oder ein "Lumpenlied" geträllert werden. "Die Stimmung war gigantisch. Wir alle waren froh, zumindest ein paar Menschen treffen zu können. Das ist einfach nochmal etwas anderes, als virtuelle Veranstaltungen", sagt Hauser.

Mehr als 60 Mitglieder der Narrenzunft sind der Einladung gefolgt und zogen in ihren Häsern und Kostümen in Kleingruppen durch Oberschopfheim. "Auch der Fanfarenzug hat sich beteiligt und ist musizierend durchs Dorf gelaufen", so die Vorsitzende weiter. Durchweg positiv seien die Rückmeldungen der Bürger gewesen – "so wurden beispielsweise die Musiker stets von den Oberschopfheimern mit Getränken versorgt."

Und wie sieht die weitere Fasent aus? "Vieles ist geplant", sagt Hauser. Und eines sei klar: "Es wird definitiv eine lebendige Fasent geben. Wir sind alle hoch motiviert." Zunächst angedacht gewesen sei unter anderem ein Narrendorf auf dem Festplatz – "daraus wird aber wahrscheinlich nichts". Sollte sich die pandemische Lage die kommenden Wochen nicht drastisch verschlechtern, könne man aber von einem Fasentflohmarkt ausgehen, bei dem es in verschiedenen Höfen im Dorf närrisch werde – und die Narrenzunft für die Bewirtung sorge. Auch soll es statt dem traditionellen Dorfabend wieder einen Film geben – "aber in etwas anderer Form, wie es ihn vergangenes Jahr gab", verrät Hauser schon einmal. Dazu werde es für die Kinder Angebote geben und der Radiosender "Milchkännle FM" komme erneut zum Einsatz (siehe Info).

Und 2023 – heißt es da dann wieder "Vollgas"? "Das wünsche ich mir tatsächlich nicht, denn das birgt Hoffnung, die eventuell dann doch wieder in Enttäuschung endet. Wir sollten viel lieber das genießen und uns über das freuen, was eben zur jeweiligen Zeit möglich ist", sagt Hauser. So sei es für sie mehr als erfreulich in diesem Jahr wieder ein Stück weit gemeinsam Feiern zu können und hofft, dass die Oberschopfheimer kräftig mitmachen.

Info: Radio

Die Stänglihocker Narrenzunft Oberschopfheim hat einen eigenen Radiosender ins Leben gerufen. Zu finden ist dieser unter der Homepage www.