Um unabhängiger vom Gas zu werden, plant die Betreibergesellschaft "g1" des Badkaps eine Hackschnitzelanlage. Foto: Badkap

Der Gaspreis macht Kapriolen, Badkap-Betreiber "g1" hat in der Vergangenheit mehrfach mit Einführung, Anhebung und Senkung eines Aufschlags auf den Eintrittspreis darauf reagiert. Daher versucht er, sich vom Gas unabhängiger zu machen.

Albstadt-Lautlingen - Wie Thomas Klink, Leiter der Abteilung Bauordnung im Technischen Rathaus, dem Technischen und Umweltausschuss des Gemeinderats am Dienstag mitgeteilt hat, hat der Badkap-Betreiber ein Baugesuch für eine Hackschnitzelanlage eingereicht, die am südlichen Rand des Badkapgeländes, in nächster Nähe der Einmündung der Kreisstraße 7152 in die Bundesstraße 463, entstehen soll.

Geplant sind laut Klink eine Lagerhalle für Hackschnitzel und, direkt daneben, einer aus zwei Heizcontainern mit insgesamt vier Brennern bestehenden Anlage. Diese ist flachgedeckt, zwölf Meter lang, sieben Meter breit und drei Meter hoch; sie besitzt vier Schornsteine, die eine Höhe von rund 8,70 Meter erreichen. Der umbaute Raum beträgt etwa 260 Kubikmeter; beschickt wird die Anlage mit Hilfe eines Radladers.

"Es soll zackig gehen"

Neben den Heizcontainern wird die Lagerhalle für das Heizmaterial errichtet. Sie ist 20 Meter lang, 15 Meter breit und knapp elf Meter hoch; der umbaute Raum beträgt rund 2900 Kubikmeter. Das Gebäude trägt ein Satteldach mit 20 Grad Dachneigung. Wie Thomas Klink erklärte, ist der Wunsch der Badkap-Führung, bei der Energieversorgung unabhängiger vom Gas zu werden, akut. "Es soll zackig gehen", ergänzte Oberbürgermeister Klaus Konzelmann.

Regenerativer Strom durch Photovoltaik

Wie Badkap-Geschäftsführer Marcus Eichstädt auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mitteilt, wird der Einsatz der Hackschnitzelheizung es ermöglichen, eines der beiden Blockheizkraftwerke (BHKW) im Badkap abzuschalten – das bedeutet, dass sie die Hälfte des Wärmebedarfs deckt. Die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach ist mittlerweile installiert und soll noch in dieser, spätestens in der kommenden Woche in Betrieb gehen. Sie könnte 80 Prozent der Grundlast abdecken – zur der allerdings einige gewichtige Verbrauchsposten wie Sauna oder Wildwasser nicht gerechnet werden.