Wegen eines Cyberangriffs konnten Lotto-Spieler in einigen Bundesländern am Dienstag keinen Tipp online abgeben (Archivbild). Foto: IMAGO/Arnulf Hettrich/IMAGO/Arnulf Hettrich

Kriminelle sollen versucht haben, an die Daten von Kunden zu gelangen: Zahlreiche Lottogesellschaften haben technische Probleme bei der Tippabgabe gemeldet.

Zum Jahresanfang haben einige Lottogesellschaften in Deutschland wegen Hacker-Verdachts Probleme gemeldet. Wegen eines Cyberangriffs konnten Lotto-Spieler etwa in Brandenburg am Dienstag keinen Tipp online abgeben.

Wie die Sprecherin der Lotto-Gesellschaft in Potsdam, Antje Edelmann, sagte, wurde das Internetangebot aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Mutmaßliche Cyberkriminelle hätten über den Jahreswechsel und am Montag versucht, auf Kundenkonten zuzugreifen. Wie lange die Sperrung dauert, blieb unklar.

Ob persönliche Daten von Kunden gestohlen wurden, sei noch nicht geklärt, sagte die Sprecherin von Lotto Brandenburg. „Wir sind dabei, das zu analysieren.“ Auch das Landeskriminalamt und die Landesbeauftragte für den Datenschutz seien informiert.

Lotto Brandenburg hat nach eigenen Angaben rund 50.000 Internet-Kunden, die über die Cyberattacke informiert worden seien. Wer bereits online einen Spielschein ausgefüllt hat, nimmt wie üblich an der Ziehung der Lottozahlen teil. Die meisten Lotto-Spieler geben ihren Tipp aber in den Shops ab.

Zugang zur eigenen Website gesperrt

Lotto Schleswig-Holstein hatte wegen eines Hackerverdachts über den Jahreswechsel vorübergehend den Zugang zur eigenen Website gesperrt. Es habe zwischen Weihnachten und Silvester auffällig viele automatisierte Log-in-Versuche gegeben, hatte ein Sprecher am Montag gesagt.

Deshalb sei der Bereich präventiv von Silvester bis Montagmittag gesperrt worden. Auch Lotto Rheinland-Pfalz hatte vorübergehend wegen auffälliger unautorisierter Zugriffsversuche den Zugang zur eigenen Internetseite gesperrt. Nach Auskunft vom Montag hatte es auch Probleme in Berlin sowie Sachsen-Anhalt gegeben.