Ein neuer Vogelgrippe-Fall bereitet den Behörden in Mecklenburg-Vorpommern Sorge. Foto: dpa/Symbolbild

Im Stall eines privaten Hobby-Hühnerhalters ist ein totes Tier gefunden worden, das mit dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N8 infiziert war. Die ganze Zucht wurde getötet.

Anklam/Schwerin - In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen weiteren Vogelgrippe-Fall mit dem hochansteckenden Erreger H5N8. Das Virus wurde bei einem toten Haushuhn aus dem Bestand eines Hobbyhalters in einem Tiergehege im Anklamer Stadtpark nachgewiesen, sagte Amtstierarzt Holger Vogel.

Das tote Huhn sei bereits am Freitag gefunden worden. Es kommt nach Angaben des Landkreises Vorpommern-Greifswald aus einem Bestand von etwa 50 Tieren eines privaten Geflügelhalters, der Enten, Hühner und Gänse hat. Der Halter hatte die Veterinärbehörden alarmiert. Der gesamte Bestand werde getötet, hieß es. Der Landkreis bereite die nötigen Seuchenschutzmaßnahmen vor, sagte eine Sprecherin. Zuvor hatten Medien über den Fall berichtet.

Experten vermuten, dass Wildvögel das Virus übertragen. Bei ähnlichen Fällen waren Sperrgebiete in einem Radius von drei Kilometern und Beobachtungsgebiete in einem Zehn-Kilometer-Umkreis eingerichtet worden.

Damit ist zum vierten Mal dieser Virus-Subtyp im Nordosten seit November nachgewiesen worden. Zuerst war in Heinrichswalde ein Bestand von mehr als 30 000 Mastputen betroffen. Zwei Wochen später wurde auf der Insel Ummanz bei Rügen H5N8 erstmals in Europa bei einem für Untersuchungszwecke abgeschossenen Wildvogel - einer Krickente - nachgewiesen. Anfang Januar trat die Vogelgrippe bei Störchen im Rostocker Zoo auf. Zuvor war H5N8 nur aus Asien bekannt.