Die Beratungen über den Haushalt 2023 endeten schließlich in einer Diskussion, wie sanierungsbedürftig die Lehrertoiletten am Gymnasium sind.
Meßstetten - Die Freie Wähler Vereinigung (FWV) hat den Haushaltsentwurf im Vorfeld der Gemeinderatssitzung am Freitagabend ganz genau gesichtet. Dabei ist ihnen aufgefallen, dass die Sanierung der Lehrertoiletten am Gymnasium wieder nicht berücksichtigt wurden. Seit mehr als zehn Jahren steht die Sanierung auf der Wunschliste des örtlichen Gymnasiums; es wurde immer wieder aufgeschoben.
Die FWV-Fraktion hatte sich wegen der Toiletten schon im Vorfeld der Sitzung an die Stadtverwaltung gewandt. Deswegen hatte Frank Schroft eine Präsentation dabei, die eine Rangfolge zeigte, wie dringend an welcher Bildungseinrichtung in der Gesamtstadt die Schüler- und Lehrertoiletten erneuert werden müssen.
Platz elf von 17
Und plötzlich wurde klar, dass es durchaus Toiletten in der Meßstetter Bildungslandschaft gibt, die weitaus schlechter dastehen, als jene für die Gymnasiallehrer. Diese waren auf Platz elf von 17 gelistet.
Bürgermeister Frank Schroft wies ausdrücklich darauf hin, dass sämtliche Toiletten voll funktionsfähig sind und auch darauf geschaut wird, dass dies so bleibt. Laut Schroft gibt es keinen sachlichen Grund die Lehrertoilette des Gymnasiums vorzuziehen – schließlich gebe es deutlich schlechtere Toiletten im Stadtgebiet. Die ersten fünf Plätze belegten nämlich ausschließlich Schülertoiletten. Die Maßnahme sei ja nicht gestrichen, sondern müsse sich halt in den Sanierungsplan einreihen.
90 000 Euro für Klosanierungen
Weil sie die Sanierungsreihenfolge akzeptieren, verzichtete die FWV-Fraktion auf ihren zunächst anvisierten Antrag. Stattdessen stellte die Frauenliste den Antrag, die Lehrertoiletten am Gymnasium höher zu priorisieren. Von Seiten der CDU kam der Antrag, zwar die Sanierungen anhand der Dringlichkeit vorzunehmen, jedoch im Haushalt ein Budget von 90 000 Euro einzustellen, um zügig voran zu kommen. Da dieser weitergehende Antrag bei der Abstimmung eine mehrheitliche Zustimmung fand, wurde über die Bitte der Frauenliste nicht mehr abgestimmt.