Bei der Scheckübergabe mit auf dem Bild (von links): die SMV-Lehrer Simon Schlitz und Eva Schuon; Schulleiterin Karin Kriesell; Elmar Schubert, Geschäftsführer des Caritasverbandes für das Dekanat Zollern; Viviana König von der SMV; Schulsprecher Matthias Ellinger; Emma Hüfner (Schülersprecherin KS 1b); Moritz Locher und Emilia Harrer (beide Klasse 8b). Foto: Lenski  

Schon vor Ostern hatte das Gymnasium Haigerloch spontan einen Spendenlauf organisiert, um möglichst viel Geld für Kriegsvertriebene aus der Ukraine zu sammeln. Dabei kam eine überwältigende Summe zusammen.

Haigerloch - Ideengeber war die Klasse 8b. Der Lauf fand nach dem selben Prinzip wie schon andere erfolgreiche Spendenläufe an der Schule statt. Alle Teilnehmer suchten sich vorab Sponsoren, mit denen sie einen Betrag pro gelaufenem Kilometer vereinbarten.Ideengeber war die Klasse 8b. (Wir haben berichtet.) und der Lauf fand nach dem selben Prinzip wie schon andere erfolgreiche Spendenläufe an der Schule statt. Alle Teilnehmer suchten sich vorab Sponsoren, mit denen sie einen Betrag pro gelaufenem Kilometer vereinbarten.

Teilgenommen haben alle Klassen. und das Ergebnis war überwältigend: Auf einer abgesteckten 400-Meter-Strecke wurden insgesamt rund 2000 Kilometer zurückgelegt – das entspricht etwa dem Weg von Haigerloch bis nach Kiew. Und weil die Familien, der Läufer und Läuferinnen und andere Sponsoren noch mit zum Teil hohen Beträgen die Lauf-Summen aufrundeten, kamen am Ende unglaubliche 14871,29 Euro zusammen.

SMV überreicht Scheck an die Caritas

Diese Geld überreichte am Dienstag die Schülermitverantwortung (SMV) der Schule mit einem symbolischen Scheck an die Caritas für deren Ukrainehilfe. die Direktorin des Gymnasiums, Karin Kriesell, zeigte sich überwältigt: "Die Spendensumme überraschte uns alle! 360 Schülerinnen und Schüler haben großartiges Engagement gezeigt."

Das Geld soll aber vorerst beim Gymnasium in Haigerloch bleiben. Dies schlug Elmar Schubert, Geschäftsführer des Caritasverbands für das Dekanat Zollern, der Schule vor. "Die Initiatoren und Geldgeber sollen direkt mit einbezogen werden, wofür die Spenden eingesetzt werden soll", erklärte Schubert diesen Gedanken.

Noch vor den Sommerferien möchte die Schule nun ein gemeinsames Treffen mit der Caritas organisieren, in welchem erarbeitet werden soll, wo genau die Spendengelder verantwortungsvoll eingesetzt werden können. Ins Gespräch sollen auch geflüchtete Ukrainer einbezogen werden.

Geflüchtete sollen als Individuen wahrgenommen werden

Erste gemeinsame Ideen für einen sinnvollen Einsatz der Spendengelder sind unter Anderem die Verbesserung der Unterkünfte oder der Mobilität der hier angekommenen Ukrainer, beispielsweise durch Fahrräder. Zudem sollen auch Orte der Begegnung und Ausflüge ermöglicht werden, damit die Menschen ihre traumatischen Erlebnisse wenigstens für einige Zeit vergessen können.

Die aus der Ukraine geflohenen Menschen sollen aufleben können, Kontakte sollen entstehen und Brücken gebaut werden. Diese Menschen sollen ein Gesicht bekommen und deswegen sei es wichtig, die Kontakte über die Schule laufen zu lassen und gemeinsam mit der Schule etwas zu erarbeiten, betonte Schubert.

Auch Schulleiterin Karin Kriesell ist der Meinung, dass die Kriegsbetroffenen als Menschen und nicht nur als "Flüchtlinge" wahrgenommen werden sollen.

Weiterer Spendenlauf im Oktober geplant

Und um noch mehr für die aus der Ukraine geflohenen Menschen zu tun, hat das Gymnasium Haigerloch gemeinsam mit der Eyachtalschule einen weiteren großen Spendenlauf geplant. Anberaumt ist dieser für den 7. Oktober.