Die Schüler präsentieren ihre Ergebnisse. Foto: Gymnasium Balingen

Die SMV des Gymnasiums Balingen hat einen Workshop zur Sensibilisierung für Diskriminierung organisiert. In einer Workshop-Phase arbeiteten die Teilnehmer, um Situationen einzuordnen.

Mitte November fand am Gymnasium Balingen erstmals eine große Veranstaltung zur Sensibilisierung für Diskriminierung statt. Das von der SMV organisierte Event richtete sich an alle Klassen- und Kurssprecherteams und wurde an zwei Tagen für die Stufen 5 bis 8 und 9 bis K2 abgehalten.

 

SMV-Lehrerin Valery Jellinghaus hatte die Idee zum Workshop und im Vorfeld die noch junge Antidiskriminierungsstelle im Zollernalbkreis (AdiZ) kontaktiert. In gemeinsamen Vortreffen und Besprechungen wurde die Veranstaltung mit einem informativen und einem praktisch angelegten Teil geplant.

Die AdiZ-Referentinnen Selina Nna, Annelie Sanyang und Anna Dörenkamp stellten so zu Beginn sich und das Veranstaltungsprogramm vor, ehe die SMV-Schüler einen theoretischen Input zur Definition von Diskriminierung und den verschiedenen Formen, wie Rassismus, Antisemitismus, Bodyshaming oder auch Homo- beziehungsweise Queerfeindlichkeit erhielten.

Die intensive Workshop-Arbeit wurde durch eine wohlverdiente Pizza-Pause unterbrochen

Die Referentinnen zeigten sich laut Mitteilung beeindruckt, über welches Vorwissen die Schüler verfügen. Insbesondere zum Thema „Behinderung“ (Ableismus) und der sexuellen Orientierung stellten die Kinder und Jugendlichen Fragen, was zu einem lebendigen Austausch führte.

In der anschließenden Workshop-Phase arbeiteten die Teilnehmer mit fiktiven Fallbeispielen in Kleingruppen. So konnten unterschiedliche Perspektiven und Situationen reflektiert werden: Welche Verhaltensmöglichkeiten gibt es, wenn ich Diskriminierung beobachte oder ich persönlich davon betroffen bin? Wie verhalte ich mich, wenn ich selbst – auch unabsichtlich – diskriminiert habe?

Gemeinsam wurden die Erkenntnisse auf Plakaten formuliert. Festgehalten wurden auch Herausforderungen, die mit dem Eintreten gegen Diskriminierung verbunden sind sowie Wünsche an die Schule. Die intensive Workshop-Arbeit wurde durch eine wohlverdiente Pizza-Pause unterbrochen, die den Schülern die Möglichkeit bot, sich zu stärken und auszutauschen.

Workshops in kleinen Gruppen Foto: Gymnasium Balingen

Bei der sich anschließenden Ergebnispräsentation und dem Austausch nach der Veranstaltung wurde deutlich, wie groß der Wunsch nach einer Fortsetzung der Anti-Diskriminierungsarbeit an der Schule ist: „Es ist schön, dass wir SMV-Mitglieder uns mit dem Thema auseinandergesetzt haben, aber eigentlich sollten alle Schüler – und natürlich auch die Lehrkräfte an einer solchen Veranstaltung teilnehmen.“

Diesen Wunsch nehmen auch die SMV-Lehrerinnen mit. „Unser Ziel war es, die Schüler zu informieren und vor allem zu sensibilisieren“, fasst Valery Jellinghaus zusammen. Nun wird sich das SMV-Team besprechen und überlegen, in welcher Form die Arbeit am Thema der „Anti-Diskriminierung“ am Gymnasium Balingen weiter verfolgt werden kann. Schließlich passt die menschliche Vielfalt nicht nur zum bunten und vielfältigen Schullogo des Gymnasiums Balingen, sondern auch zu dessen Leitbild mit „Toleranz, Rücksichtnahme und Respekt“.