Unsere Autorin berichtet über ihre Erkenntnisse beim Pilzesammeln. Foto: Die Oberbadische

Manchmal findet man etwas ganz anderes, als das, was man sucht, findet unsere Autorin Gabriele Hauger. Zum Beispiel beim Pilzesammeln.

Wochenende. Indian Summer im Wiesental. Das schreit doch nach einem Ausflug. Um die Motivation auf eine kleine Wanderung zu erhöhen, stelle ich Nützliches in Aussicht: Wir gehen Pilze sammeln. Okay, keiner von uns hat Ahnung von den Wald- und Wiesengewächsen. Doch ich baue zuversichtlich auf Pfifferlinge, dernen Identifikation sogar ich mir zutraue.

 

Ausgestattet mit Körbchen und Messer stiefeln wir los, robben durchs Gehölz, federn auf moosigem Boden, stolpern über Baumwurzeln. Ui, ein Pilz, freue ich mich. Marmorweiß reckt er sich in die Höhe, lecker. Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon eine Pfanne mit Olivenöl und Zwiebeln, darin geschnippelte Pilzköstlichkeiten.

Da ruft meine Begleitung: Stop! Via App, wird der Kamerad identifiziert. Volltreffer. Tatsächlich: auf Anhieb ein hoch giftiger Knollenblätterpilz. Das muss man erstmal hinkriegen! Den Rest des Tages habe ich mir die Pilze lieber nur noch angeguckt. Statt Pfifferling & Co habe ich dabei die Schönheit der Natur gefunden.

Pilzpfanne gibt’s heute trotzdem – mit Exemplaren aus dem Supermarkt.