Puzzeln entspannt – und weist Parallelen zum Leben auf, weiß unsere Autorin.
Ich habe eine neue Leidenschaft. Lange vergessen, lange nicht mehr ausgeübt. Eine Tätigkeit, die man ermutigenderweise in jedem Alter ausüben kann, die keine Vorkenntnisse erfordert, die nicht teuer ist: das Puzzeln.
Den Wiedereinstieg habe ich mit einem Dschungelbild und 300 Teilen gewagt. Altersangabe: ab neun. Easy, schnell erledigt, so mein Gedanke. Von wegen! Bis ich allein den Rand gelegt hatte, dauerte es bestimmt eine Stunde. Aber welch Befriedigung, wenn sich die erste klare Form abzeichnet.
Ich geriet in eine angenehme Trance: Das Suchen und Begutachten der Teile, das Ausprobieren, das Drehen und dann – plopp – das Ding sitzt! Glückshormone durchströmen meinen Körper.
Das Schöne am Puzzeln: Irgendwann sitzt alles, irgendwann ist alles vollendet, irgendwann zeichnet sich ein schönes Gesamtbild ab. Irgendwann herrscht zufriedene Harmonie. Wäre es doch im Leben genauso.