Manche tierischen Beinamen sind poetisch, andere prosaisch. Foto: Die Oberbadische

Ein Fisch mit ausgefallenem Namen soll wieder in bayrischen Gewässern angesiedelt werden.

Ach ja, die Tierwelt! Welch zarte poetische Namen hat sie uns beschert! Meister Petz, Reineke Fuchs, Isegrim, Adebar und Meister Lampe, um nur einige zu nennen. Hach!

 

Ungleich prosaischer klingt da schon der Name Furzgrundel. Aber ebenso, wie die oben genannten Namen als Synonyme für Bär, Fuchs, Wolf, Storch und Hase stehen, ist auch Furzgrundel lediglich ein vom Volksmund verliehener Name. Offiziell heißt der akut vom Aussterben bedrohte Fisch Schlammpeitzger. Wie das Magazin „Stern“ berichtete, soll der Fisch mit dem ausgefallenen Namen wieder in den Gewässern seiner Heimat Bayern angesiedelt werden. 200 Schlammpeitzger sind dazu kürzlich in ausgesuchten Biotopen und Altwässern des Mains bei Bischberg im Landkreis Bamberg ausgesetzt worden. Der Name Furzgrundel basiert auf der speziellen Atmung des Fisches. Das Tier besitzt die Fähigkeit der Darmatmung, bei der Sauerstoff über die Darmschleimhaut aufgenommen und der Rest über den Darm entlassen wird.

Was Sie nun mit dieser Information anfangen, bleibt Ihnen überlassen. Wenn Sie allerdings das nächste Mal unter Flatulenzen leiden, empfiehlt sich die Ausrede: „Ich atme doch nur über den Darm.“