Das Leben steckt voller Überraschungen. Auch dank der Kollegen, weiß unser Autor.
„Was ist denn daran jetzt bitte Guten Morgig?“, meint eine Kollegin erstaunt. Gerade habe ich sie gefragt, ob ich aus einem Telefonat zwischen uns einen „Guten Morgen“ schreiben dürfe. Ich durfte.
Tatsächlich reicht es an dieser Stelle bereits, das Telefonat einfach wiederzugeben. Sie: „Erinnerst du dich noch an die frühere Kollegin in der Geschäftsstelle, die vor einigen Jahren in Rente ging? Sie hat Telefonate immer mit den Worten ,Ein Gespräch. Ich lege auf.’ zu uns verbunden. Man wusste nie, ob gerade ein erzürnter Leser sich über einen unserer Artikel aufregt oder ob man am anderen Ende der Leitung in den Himmel gelobt wird.“ Sie überlegte kurz. „Das mache ich künftig genauso. Dann erspare ich mir Diskussionen, und das Leben ist schließlich eine Wundertüte. Oh, ich werde Spaß haben. Du magst ja Überraschungen.“ Sprach’s und legte auf. Seither ist mein Berufsleben sehr viel reicher geworden an Überraschungen. Danke dafür!
Und wenn Sie sich nun fragen, warum Sie mein Konterfei oben sehen statt des Antlitzes meiner Kollegin, lautet die Antwort: Weil es ihr nicht Guten Morgig genug war.