Abschied (von links): Edeltraud Röhm, Kirchengemeinderätin Birgit Gaiser, der Vorsitzende des KGR, Uwe Schwikowski, sowie Inge Müller-Seitz. Foto: Kirchengemeinde

Abschied: Beihinger Mesnerin Inge Müller-Seitz und ihre Stellvertreterin gehen in den Ruhestand

Die langjährige Beihinger Mesnerin Inge Müller-Seitz wurde jetzt in einem festlichen Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. Zudem wurde auch Edeltraut Röhm, die seit Dezember 2014 die Mesnerstellvertretung inne hatte, gedankt und dann ebenfalls verabschiedet.

Haiterbach-Beihingen. Inge Müller-Seitz übernahm bereits im Jahre 1999 den Vertretungsdienst als Mesnerin in Beihingen. Am 1. April 2004 folgte dann die Festanstellung als Mesnerin, weil ihre Vorgängerin Renate Kußmaul in den Ruhestand wechselte. "Unsere Inge, wie sie die Beihinger liebevoll nennen, war die gute Seele unserer Marienkirche", teilte die Evangelische Kirchengemeinde mit. Mit viel Engagement und Herzblut habe sie ihren Dienst verrichtet. Ihre herzliche Art habe allen gut getan und jeder habe sich willkommen gefühlt.

Vieles sei im Hintergrund gelaufen und manches sei einem erst bewusst , wenn es nicht mehr so sei. So habe sie selbstverständlich für eine einladende Kirche gesorgt, die Gottesdienstbesucher an der Tür begrüßt, den Kirchenraum gestaltet, ihn sauber gehalten. Sie programmierte die Glocken und begleite ihre Beihinger von der Wiege bis zur Bahre. "Der schön gestaltete Altar, jeweils der Jahreszeit angepasst, war immer eine Augenweide."

Das Singteam brachte in dem Lieblingslied von Inge Müller-Seitz, "Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses", zum Ausdruck, welche Bedeutung der Mesnerdienst für sie hatte.

Das Loslassen dieses Dienstes fiel ihr jetzt sehr schwer. Auf dieses Loslassen ging Pfarrerin Helga Schuler in ihrer Predigt ein. Ein Lieblingsvers aus der Bibel der scheidenden Mesnerin steht in Josua 1,9: "Sei tapfer und entschlossen! Lass dich durch nichts erschrecken und verliere nie den Mut; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst."

Für den Ruhestand brauche es ebenso Tapferkeit und Mut, wie für das Arbeitsleben. Diesen Mut und diese Entschlossenheit wünschte Pfarrerin Schuler Mesnerin Müller-Seitz mit dem Zuspruch, dass Gott sie begleite und auf all ihren Wegen immer bei ihr sein werde, auch auf den neuen Wegen, die nun auf sie warten würden, weil die Lebenszeit in Gottes Händen liege.

Dazu bekam Müller-Seitz und ebenso Edeltraut Röhm als Erinnerung eine Wanduhr mit der Beihinger Marienkirche überreicht.

Kirchengemeinderätin Birgit Gaiser drückte ihren Dank ebenso aus, indem sie die zurückliegenden Jahr Revue passieren ließ. Dabei kamen so manche Erinnerungen hoch. Im Namen des Kirchengemeinderates wünschte sie mit einem Blumenstrauß und einem Gutschein für ein gemeinsames Essen der scheidenden Mesnerin alles Gute und Gottes Segen.

Spannend wird es laut Kirchengemeinde mit der Wiederbesetzung der Mesnerstelle in Beihingen, da es bis jetzt noch keinen Nachfolger für diesen Dienst gebe.