Das ÖPNV-Angebot auf der Linie Haslach – Mühlenbach – Elzach wird ab dem 1. September zunächst zur Probe bis zum Fahrplanwechsel im Dezember deutlich ausgeweitet. Von Montag bis Freitag soll es Fahrten zwischen 6 und 20 Uhr geben.
Gute Nachricht für Schüler und Pendler: Ab dem 1. September wird das ÖPNV-Angebot auf der Linie Haslach – Mühlenbach – Elzach versuchsweise zunächst bis zum Fahrplanwechsel im Dezember deutlich ausgeweitet. Das erklärt das Landratsamt in einer Mitteilung.
„In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Emmendingen konnten wir kurzfristig einen Versuchszeitraum realisieren, der das bisherige Defizit im Schülerverkehr schließt und für Pendelnde zwischen dem Kinzig- und dem Elztal eine attraktive Alternative zum Individualverkehr bietet“, erklärt Alexandra Roth, zuständige Dezernentin für den ÖPNV im Landratsamt Ortenaukreis. Seit einigen Jahren würden sich der Landkreis und die Kommunen Haslach und Mühlenbach um einen Regionalbus in Richtung Elztal bemühen, was jedoch bisher noch nicht realisiert werden konnte, heißt es.
Der Kreistag des Ortenaukreises hatte im April beschlossen, dass eine Ausweitung des ÖPNV-Angebots in verkehrlich sinnvollen Projekten erfolgen soll. Von den Kommunen, die von Verbesserungen unmittelbar profitieren, sei dabei eine Mitfinanzierung in Höhe von 50 Prozent des Defizits zu leisten.
Kommunen springen zur Kofinanzierung mit ein
„Nach der Umsetzung der Südspange Ettenheim – Ringsheim – Rust ist die Aufstockung der Verbindung Haslach – Mühlenbach – Elzach das zweite Projekt im Jahr 2024, bei dem gemeinsam mit den Mitfinanzierungspartnern bedeutende Verbesserungen des ÖPNV erreicht werden können“ ergänzt Roth. Das neue Fahrtenangebot ab dem 1. September umfasst stündliche Fahrten zwischen 6 Uhr und 20 Uhr von Montag bis Freitag, zwischen 7 Uhr und 20 Uhr am Samstag und zwischen 9 Uhr und 20 Uhr am Sonntag. „Die Kommunen Haslach und Mühlenbach springen gerne zur Kofinanzierung zu Gunsten einer schnellen Umsetzung kurzfristig mit ein, stellen aber gleichzeitig klar, dass der ÖPNV ein wesentlicher Bestandteil der Aufgaben des Ortenaukreises ist. Die Kommunen selbst haben indes genug Aufgaben und Pflichten, die sie finanzieren müssen und brauchen keine zusätzlichen Belastungen, so gut diese auch sein mögen. Daher freuen wir uns sehr auf die Evaluierung“, konstatiert Haslachs Bürgermeister Philipp Saar.
Die Mühlenbacher Bürgermeisterin Helga Wössner sieht das Projekt als großen Erfolg und Gewinn für eine verbesserte Mobilität der Bürger und Bürgerinnen in der gesamten Region. „Wir setzen hier deutliche Anreize für den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV. Das Projekt sollte allerdings längerfristig angelegt sein, um aussagekräftige und belastbare Ergebnisse zu liefern.
Über eine Verlängerung entscheidet der Kreistag
Wir sind zuversichtlich, dass die Bürgerinnen und Bürger dann das Angebot entsprechend zahlreich annehmen werden, damit das Projekt über den Versuchszeitraum hinaus fortgesetzt werden kann“, so Wössner.
Über eine Verlängerung des Angebots über den Versuchszeitraum hinaus entscheide der Ausschuss für Umwelt und Technik am 10. Oktober und der Kreistag am 7. November. „Wir erhoffen uns eine rege Nutzung, damit eine weitere Einrichtung des Angebots gerechtfertigt ist“ erklärt Alexandra Roth.
Erstes Projekt
Mit der Realisierung der sogenannten „Südspange“ zum 1. Juni wurden auf der Achse Ettenheim – Ringsheim täglich 28 Fahrten und auf dem Abschnitt Ringsheim – Rust 33 Fahrten mehr als bislang angeboten. Dadurch entstanden für Pendler und Schüler aus Ringsheim erstmals ganztägig Verbindungen nach Ettenheim und damit die Möglichkeit des Umstiegs auf den ÖPNV.