Die vielen Besucher sahen sich auch bei den üblichen Weihnachtsmarkt-Buden um. Foto: Störr

Freilichtmuseum verzeichnet rund 14.000 Besucher. Altes Handwerk vorgeführt.

Gutach - Der Weihnachtsmarkt im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof gehört zu den Veranstaltungen, die aus dem Advent nicht mehr wegzudenken sind – obwohl es ihn erst seit etwas mehr als zehn Jahren gibt. Tausende Besucher ließen sich am Wochenende verzaubern.

"Bereits die Eröffnung am Freitagabend war mit 3500 Gästen extrem gut besucht", erzählte Geschäftsführerin Margit Langer am Rande. Das trocken-kalte Wetter lockte am Samstag die Massen an. Ein erhöhtes Polizeiaufgebot und das Klaus-Keller-Security-Team sorgten für Sicherheit.

Das vielfältige Angebot im besonderen Ambiente des Freilichtmuseums reichte vom üblichen Budenzauber über Mitmach-Angebote bis hin zu Vorführungen des alten Handwerks. Und so gab es auf dem gesamten Gelände vieles zu entdecken, allein das Verkaufs-Angebot war ausgesprochen abwechslungsreich. Der Duft von selbst gemachten Seifen mischte sich in den Geruch von frisch gebackenen Striebele und Apfelpunsch, Holz- und Blütenschmuck verführte ebenso zum Kauf wie Edelsteine, verschiedene Dekorationen oder aufwendig verarbeitete Schokolade. Was den Weihnachtsmarkt im Vogtsbauernhof auszeichnet, sind die vielen heimischen Produkte, die von Edelbränden über Plätzchen und Stollen bis hin zu Wurstwaren reichten.

Viel Betrieb in der Lichtstube

Besonders viel Betrieb herrschte in der wohlig warmen "Lichtstube" bei Schäppelmacherin Friedhilde Heinzmann und Besenbinder Hans Heinzmann. Geduldig beantworteten beide die ungezählten Fragen der Besucher und erklärten immer wieder, worauf es ankommt.

In der Museumswerkstatt wurde derweil fleißig beim Bau einer kleinen Laterne gewerkelt, leuchtende Kinderaugen waren der Lohn für engagierte Eltern. Im Dachboden der Kindheit wurden Weihnachtsgeschichten vorgelesen, ein willkommener Ruhe im Trubel des Markts.

Für die Schafe und den Esel gab es in der lebenden Krippe besonders viele Streicheleinheiten und auf dem Rücken der Ponys fand so manches Kind seine Erfüllung.

Frisch Gebackenes gab es aus dem museumseigenen Holzofen, die Warteschlange war entsprechend lang. Auch im Hermann-Schilli-Haus wurde es beim Basteln von Schnee-Kristallen und den Vorführungen weihnachtlich. Denn unterm Christbaum im Stil der 1980er-Jahre wurden Strohschuhe angefertigt und außerdem das Spinnen gezeigt.

Mit zunehmender Dunkelheit wurde das Museumsgelände in buntes Licht getaucht, was dem Weihnachtsmarkt ein besonderes Flair verlieh.

Wie Geschäftsführerin Margit Langer am Sonntagabend mitteilte, verzeichnete das Museum am Wochenende insgesamt rund 14 000 Besucher. Das sind mehr als 1000 mehr als im vergangenen Jahr.

Bis der Weihnachtsmarkt im Gutacher Vogtsbauernhof auf- und hinterher wieder abgebaut ist, haben die Museums-Mitarbeiter alle Hände voll zu tun. Buden und Häuschen sowie die aufwendige Beleuchtung von Bäumen, Höfen und Gelände fordern die Beteiligten. "Insgesamt sind wir etwa drei Wochen lang nur mit dem Weihnachtsmarkt beschäftigt", schätzt Geschäftsführerin Margit Langer. Der Weihnachtsmarkt ist das Besucherstärkste Angebot des Freilichtmuseums.