Besuch: Der CDU-Bundespolitiker thematisiert auch die Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land

Gutach. Gutach sei für Thorsten Frei quasi ein "Heimspiel". Diese Worte hat Bürgermeister Siegfried Eckert kürzlich im Beisein mehrerer Gemeinderäte an den CDU-Bundestagsabgeordneten gerichtet. Frei besuchte die Bollenhutgemeinde im Rahmen einer Tour durch den Wahlkreis Schwarzwald-Baar/Oberes Kinzigtal.

Bei einer Gesprächsrunde im Gutacher Rathaus gratulierte der Bundespolitiker Frei Bürgermeister Eckert zunächst zu seiner Wiederwahl. Eckert bedankte sich und wies auf die seiner Ansicht nach spannende Kommunalwahl hin, die auch im Gutacher Rat einige Veränderungen mit sich brachte. "Wir haben nun vier gleichstarke Fraktionen und vier Frauen im Gremium", erklärte Eckert.

Frei diskutierte mit Eckert und den Räten über die aktuellen Themen aus der Bundespolitik und deren Auswirkungen auf den ländlichen Raum im Allgemeinen und Gutach im Speziellen. Eine wichtige Aufgabe der Politik sei, so Frei, gleichwertige Verhältnisse zwischen dem Leben auf dem Land und dem in der Stadt zu schaffen. "Diese Diskussion ist jedoch in die falsche Richtung gelaufen", sagte Frei. Aus seiner Sicht sollte der Bund nicht die Verschuldung der Kommunen übernehmen, da diese nicht für ihre eigenen Fehler aus der Vergangenheit belohnt werden sollten.

Im Rahmen der Diskussion tauchten unter anderem die aktuelle Baustellensituation, die geplante B33-Ortsumfahrung Haslach, die Bedeutung der Forst- und Landwirte für die Offenhaltung der Landwirtschaft und die Breitbandversorgung im Ländlichen Raum, die aus Sicht von Gemeinderat Thomas Albrecht (FW) für die Unternehmen und die Bevölkerung frustrierend sei, als Themen auf.

Zwar verlege die Gemeinde für Glasflaseranschlüsse nötige Leerrohre, jedoch fehle es an Anbietern, die ihr Netz im Ortenaukreis ausweiten möchten. Frei befand, dass der Ortenaukreis allein schon durch seine Größe für Netzbetreiber attraktiv sein müsste und hielt es "für ausgeschlossen", dass sich kein Anbieter für den Landkreis finden würde.

Im Anschluss an die Gesprächsrunde besichtigte die Gruppe noch das Technologiecentrum der Firma "3D Experts", die von Gutach aus 3D-Drucker vertreibt.