Storch "Fridolin" (vorne, zusammen mit "Fleur") ist am Donnerstag durch ein Auto umgekommen. Foto: Gräff

Vogel wird von Auto angefahren. Wie das Gutacher Projekt nun weitergeht, ist unklar.

Gutach - Die Verantwortlichen des Gutacher Storchenprojekts können es noch gar nicht fassen: Storch "Fridolin" ist tot. Das Tier ist nach Angaben von Rolf Schondelmaier in der Nacht auf Donnerstag von einem Auto angefahren worden. Die Verletzungen waren so schwer, dass "Fridolin" gestern morgen gestorben ist.

Storchpate Rolf Schondelmaier ringt nach Worten: "Unser Storch lag gestern Morgen schwer verletzt an der B 33 auf Höhe des Sägewerks Moser in einem Graben", berichtet er.

Noch bevor der Tierarzt eintraf, sei das Tier allerdings verstorben. Wie geht es nun weiter? Schondelmaier hat gleich gestern Vormittag den französischen Storchenexperten Gérard Wey über "Fridolins" informiert.

"Wir sind so verblieben, dass wir die Störchin in den kommenden Tagen zunächst einmal weiter füttern werden", fasst Schondelmaier das Gespräch zusammen. Es sei allerdings nicht sicher, ob Wey noch einen geeigneten Storch findet, den er nach Gutach bringen kann.

Eigentlich haben die Störche um diese Zeit ihren Nestbau beendet

Die Zeit drängt auch, denn eigentlich haben die Störche um diese Zeit bereits ihren Nestbau abgeschlossen und sind mit Nachwuchsgedanken beschäftigt. Allerdings nicht in diesem Jahr: Bei den Frühlingsgefühlen kommt es auch in der Tierwelt zu Irritationen. Durch den langen Winter verzögert sich nach Informationen von Gérard Wey die Balz und Brut bei Störchen.

So sei es derzeit auch in Frankreich: " Das Balzverhalten der Tiere ist derzeit wegen der Kälte nicht ausgeprägt", sagt Schondelmaier. Das erklärt wohl auch das Desinteresse von "Fleur" und "Fridolin" am Gutacher Nest.

Nun hoffen die Verantwortlichen, dass "Fleur" in Gutach bleibt und ein neuer Storch in die Gegend kommt. "Wir sind alle sehr traurig", fasst Rolf Schondelmaier seine Gefühle in Worte.

In der Gemeinde hat sich sich die Nachricht vom Tod "Fridolins" bereits wie ein Lauffeuer verbreitet. "Ich habe schon einige Anrufe bekommen", sagt Schondelmaier abschließend.