Mit einem großen Empfang begrüßten die Gutacher ihre beiden Vizeweltmeisterinnen im Kunstradfahren, Sophie-Marie Nattmann (links) und Caroline Wurth (rechts). Ihnen zu Ehren wurden zwei Plakatwände aufgestellt.                                                 Foto: Becker Foto: Schwarzwälder Bote

Sport: Sophie-Marie Nattmann und Caroline Wurth enthüllen ihnen zu Ehren aufgestellte Plakatwand

Gutach. In einer beeindruckenden Feier wurden die Erfolge der beiden Weltklasseathletinnen im Kunstradfahren der Frauen, Sophie-Marie Nattmann und Caroline Wurth, am Freitagabend in der Festhalle gewürdigt. Zuvor wurde ihnen zu Ehren eine große Plakatwand am Ortseingang enthüllt. Anwesend waren neben zahlreichen Zuschauern auch die beiden Bürgermeister Siegfried Eckert (Gutach) und Thomas Geppert (Wolfach), denn Nattmann hat ihr zuhause in der ehemaligen Kreisstadt. Mit dabei war auch der dreifache deutsche Meister im Drachenfliegen, Roland Wöhrle. "Wenn wir schon zwei so berühmte Sportlerinnen haben, dürfen wir auch ein wenig damit angeben", rechtfertigte Eckert den bestens sichtbaren Blickfang mit dem Bild der beiden und ihren Erfolgen in diesem Jahr. Auch Geppert sowie Martin Geiler als Vorsitzender des Radsportvereins (RSV) Gutach schlossen sich den Glückwünschen an die Ausnahmesportlerinnen an.

Zu den Klängen "Ja, wir sind mit dem Radl da" durch das Jugendorchester des Akkordeonvereins schritten Nattmann und Wurth, begleitet von den beiden Trachtenträgerinnen Jule Albrecht und Anna Heinzmann, durch das Spalier der begeistert applaudierenden Gäste.

Die beiden Bürgermeister hoben in ihren Ansprachen nochmals die beeindruckenden Erfolge der Beiden hervor. Dass hinter solchen Erfolgen harte Arbeit, Anstrengungen, Mühen und Entbehrungen sowie ein eiserner Wille und enormer Trainingseinsatz mit hohem zeitlichen Aufwand gehören, seien die Grundlagen und Bedingungen zu solchen Höchstleistungen.

Geiler sprach die Anstrengungen an, die der Verein unternommen hatte, um die Sportlerinnen das ganze Jahr über und bei allen Wettkämpfen zu unterstützen. Hinzu kamen ja auch noch die zahlreichen Auftritte der Kinder und Jugendlichen im Verein bei Meisterschaften aller Art.

Ein besonderer Dank an die Familien, Sponsoren und Freund

Der ganz besondere Dank galt allen, die für die Unterstützung und das ausgezeichnete Umfeld sorgten. Besonders dankte er den Sponsoren, ohne deren finanzieller Beiträge der Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Auch die Familien, Angehörigen und der Freundeskreis lobend hervorgehoben. Zum Abschluss gab es neben den Geschenken auch einen prächtigen Herbststrauß für jede. Sie mussten an diesem Abend viele Hände drücken und durften Umarmungen als Zeichen der Wertschätzung entgegen nehmen. Der RSV hatte für ein kleines Rahmenprogramm und die Bewirtung gesorgt. Dabei zeigten die Montagskinder mit Vorführungen, dass sie sich ihre Kameradinnen als Vorbilder genommen hatten.

Als Höhepunkt wurden die zwei Aufzeichnungen vom "Tag der Entscheidung" am denkwürdigen Sonntag, 25. November, im belgischen Lüttich gezeigt. Vor Ort waren 35 Angehörige, Freunde, Bekannte und Vereinsmitglieder, die mit den beiden mitfieberten. Am Morgen bei der Qualifikation auf dem Weg zum "Unternehmen Gold" hatte noch alles bestens geklappt. Doch dann geschah im entscheidenden Wettkampf fast am Ende der fünfminütigen, mit höchsten Schwierigkeiten und Kunststücken gespickten Kür, das schier Unfassbare, nämlich der kurze Abstieg mit Bodenberührung. Atemlose Stille herrschte in der Halle, als dies über die Leinwand flimmerte. Die beiden Supersportlerinnen hatten die Vorführung erlaubt und machten dadurch deutlich: "Wir haben Silber gewonnen und nicht Gold verloren".

Auf ein beispielloses Erfolgsjahr blicken die beiden Kunstradfahrerinnen des RSV Gutach, Sophie-Marie Nattmann und Caroline Wurth, mit berechtigtem, großen Stolz zurück: Deutsche Meisterschaft, Vize-Europameisterschaft, Weltcup Siegerinnen und German Masters Siegerinnen. Der krönende Abschluss war die Vize-Weltmeisterschaft vom 23. bis 25. November im belgischen Lüttich.