Auch dieses Jahr hoffen die vielen Neujahrs-Wanderer auf dem 800 Meter hohen Farrenkopf auf gutes Wetter. Foto: Pfaffendorf

Rund 300 Wanderer werden am Neujahrstag erwartet. Geselliges Treffen rund um die Hasemannhütte

Gutach - Der Schwarzwaldverein Gutach lädt am Samstag, 1. Januar, zum 25. Mal alle Wanderfreunde zu seinem Neujahrshock auf den Farrenkopf ein. Traditionell gibt es bei dem geselligen Treffen rund um die Hasemannhütte selbstgemachten Glühwein, Schinken und Bauernbrot.

Eine gute Möglichkeit, mit der Umsetzung seiner guten Vorsätze in Sachen "mehr Bewegung" direkt nach dem Jahreswechsel zu beginnen, bietet die Ortsgruppe Gutach des Schwarzwaldvereins mit dem Neujahrshock am Samstag, 1. Januar, auf dem Gipfel des Farrenkopfes in knapp 800 Metern Höhe. Durch die stabile Hochdruckwetterlage können die Wanderer mit guten äußeren Bedingungen für einen aktiven Start ins neue Jahr rechnen.

Los geht es um 11.30 Uhr mit der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Werner Blum, der auch auf das neue Wanderjahr eingeht. Danach bewirten Mitglieder der Gutacher SVW-Ortsgruppe mit Glühwein sowie heißem Schinken und Bauernbrot. "Wir werden 100 Liter Glühwein vorhalten. Der Wein stammt von einem Winzer im Markgräfler Land und wird vor Ort mit Zitronen, Orangen und Gewürzen angesetzt und anschließend auf einem Gaskocher erhitzt. Dafür ist mein Bruder Marcel zuständig", so Mathias Pfaffendorf, 2. Vorstand und 1. Wanderwart im SWV Gutach. "Das Bauernbrot beziehen wir vom örtlichen Bäcker und für die gut 40 Kilogramm Schinken sorgen Conny Schmieder und Roland Rexter. Sie machen ihn nachts heiß und bringen ihn dann morgens in sepziellen Warmhaltegefäßen zum Gutacher Gemeindehaus.

Begrenztes Angebot

Wer sicher sein will, am Ziel der Wanderung noch Glühwein und Schinken zu bekommen, sollte mit eigenem Brettle, Taschenmesser und Becher rechtzeitig auf dem Farrenkopf eintreffen, denn erfahrungsgemäß sind die Vorräte am frühen Nachmittag erschöpft. Eine Preisliste gibt es nicht, das Essen und Trinken wird auf Spendenbasis angeboten. "Die eine Hälfte des Erlöses stellen wir für wohltätige Zwecke zur Verfügung, die andere wird zur Deckung von unvorhergesehenen Kosten verwendet", erklärt Paffendorf.

Das gesellige Treffen rund um die mehr als 100 Jahre alte Hasemannhütte, die nach dem Kunstmaler und Gutacher Ehrenbürger Wilhelm Hasemann (1850-1913) benannt ist, hat eine lange Tradition. Erstmals wurde der Neujahrshock 1990 veranstaltet, also vor 26 Jahren. Dennoch wird das 25-Jährige jetzt am 1. Januar gefeiert, da im Jahr 2000 die Folgen des verheerenden Orkans Lothar vom 26. Dezember 1999 eine Durchführung des Hocks unmöglich machten.

"Die Tradition begründet haben der heutige Vizepräsident des Schwarzwaldverbandes, Werner Hillmann, zusammen mit seiner Frau Angelika und dem befreundeten Ehepaar Sieglinde und Georg Schmieder. Damals mit vier Kilogramm Schinken", schildert Paffendorf die Anfänge des Neujahrshocks.

Inzwischen nutzen jährlich mehrere Hundert Wanderer die Möglichkeit, sich nach den Feiertagen zu bewegen und Bekannte zu treffen. Der Hock ist auch ein Treffpunkt der verschiedenen Ortsgruppen des SVW, die diese Möglichkeit zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch nutzen.

Logistisch ist die Ausrichtung der Veranstaltung stets eine besondere Herausforderung für den SWV Gutach, denn die Hasemannhütte ist nicht über eine Straße erreichbar. Und immerhin müssen rund 100 Liter Glühwein samt Behälter und Gaskocher sowie der Schinken und die Brote auf den Farrenkopf transportiert werden. "Mit Genehmigung der Gemeinde bringt der Bauhofleiter Björn Welke die Sachen mit dem gemeindeeigenen Unimog auf den Farrenkopf", freut sich Pfaffendorf über die logistische Unterstützung.