Siegfried Eckert überreichte Kiga Leiterin Elisabeth Pasternack stellvertretend für das ganze Team einen Blumengruß. Foto: Jehle

Zum zehnten Geburtstag des Gutacher Kindergartens wird kräftig gefeiert

Der Gutacher Kindergartens "Unterm Regenbogen" ist zehn Jahre alt geworden. Mit einem Familiengottesdienst im Festzelt, Grußworten und einem bunten Programm ist am Sonntag kräftig gefeiert worden.

Gutach. Bei strahlendem Sonnenschein schien das ganze Dorf dem "Jubilar" zu gratulieren. Die Kinder hatten den Gottesdienst mitgestaltet und sangen am Ende mit Begeisterung ihr Lied "Regenbogenkinder".

Anschließend stimmte Bürgermeister Siegfried Eckert mit einem irischen Segensspruch auf das Fest ein. "Mehrere Gründe sprechen für den wichtigen Tag" sagte Eckert in seinem Grußwort.

Zum einen sei der Bau des Kindergartens vor zehn Jahren erfolgt, besondere Bedeutung aber erhalte die Art und Weise seiner Realisierung. "Die Umsetzung zeigte, was gemeinsam eingesetzte Kräfte bewirken können", erinnerte Eckert an das große bürgerschaftliche Engagement seinerzeit.

Die Feuerwehr habe das Dach gedeckt, die "Oldiegruppe" die Außenanlagen mitgestaltet und hunderte Arbeitsstunden wurden von vielen Bürgern geleistet. Eine großartige Unterstützung sei auch die Spende in Höhe von 12 000 Euro von Pfarrer Joseph Tänzler anlässlich seines Abschieds gewesen. Die Evangelische Stiftung Pflege Schönau spendierte das komplette Bauholz und durch die Gründung des Fördervereins durch Ernst Spathelf konnten viele Projekte verwirklicht werden.

Große finanzielle Unterstützung

In dem Zusammenhang galt der besondere Dank des Bürgermeisters der Amanda und Erich Neumayer Stiftung, deren Gründer großzügige Gönner der Einrichtung sind und den Innenausbau sowie viele Projekte unterstützt haben.

"Ohne die finanzielle Unterstützen des Regierungspräsidiums wären die Kosten für die Gemeinde gar nicht zu stemmen gewesen", erinnerte Eckert, der damals frisch gewählter Bürgermeister war, an den "großen Schluck aus der Pulle" in Höhe von 500 000 Euro Förderung aus dem Ausgleichsstock.

Der damalige Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg habe nach einer gemeinsamen Begehung des alten Kindergartengebäudes seine Unterstützung für einen Neubau zugesagt und seine Gattin Birgit konnte sogar als Kindergartenpatin gewonnen werden.

Eigentlich war laut Programm ein Grußwort von Birgit von Ungern-Sternberg vorgesehen, doch weil sie erkrankt war, verlas der Bürgermeister ein persönlich gehaltenes Schreiben von ihr. Wie es sich für ein Geburtstagsfest gehört, gab es auch Geschenke.

Stellvertretend für das Team bat Eckert die Kindergartenleiterin Elisabeth Pasternack auf die Bühne und überreichte ihr einen Blumengruß. "Wir sind stolz auf euch", lobte er den großen Einsatz des Teams. Außerdem wurden die Erzieherinnen zu einem gemeinsamen Weihnachtsfest mit dem Gemeinderat eingeladen. Gerne wäre Amanda Neumayer heute hier, um mitzufeiern, sagte Martin Gutsche, langjähriger Kuratoriumsvorsitzender der Amanda und Erich Neumayer Stiftung.

Die 95-jährige Dame verlasse das Haus allerdings kaum noch und freue sich, dass heute an sie gedacht werde. Weiterhin zollte Gutsche seine Anerkennung für die Leistung, die mit großer Energie in der Einrichtung erbracht werde. Für die Zukunft wünschte er dem Kindergarten, dass er weiterhin den Kindern ein Ort der Geborgenheit und Gemeinschaft biete.

Im Namen des Fördervereins gratulierte Renate Wasmer und überreichte gemeinsam mit Vorstandskollege Thomas Albrecht ein Herz aus dem Holz einer Eiche mit Geburtstagskerzen.

Das Holz der Eiche halte sehr viel aus, sagte Renate Wasmer und erinnerte an den Gründer des Fördervereins Ernst Spathelf. Er habe im Garten des Kindergartens eine Eiche gepflanzt, die nun Schatten spende. Ein Gutacher Fest ohne die Trachtenkapelle und -träger ist undenkbar und die Trachtenkinder ernteten mit ihren liebreizenden Tänzen begeisterten Beifall, bevor die Kapelle aufspielte.

Nachmittag gehört den Kindern

Der Nachmittag gehörte hauptsächlich den Kindern, die in neun Workshops viel erleben konnten. Unter anderem konnte mit Frank Werstein die Natur entdeckt und mit Sina Jachimovski von der Musikschule Offenburg gesungen und getanzt werden oder mit Jürgen Weber vom Freiburger Cala Theater die Bretter, die die Welt bedeuten, erkunden.

Zuvor war interessierten Besuchern ermöglicht worden, sich ein Bild von den Räumlichkeiten des Kindergartens zu machen. Der gemeinsame nachmittägliche Abschluss im Festzelt setzte den gelungenen Schlusspunkt unter ein ausgesprochen geglücktes zweitägiges Fest, das sicher vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird.