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Umleitung durch Tunnel nicht genehmigt. Steinschlag der Grund. Geschwindigkeit wird reduziert.

Gutach - Einen Steinschlag hat es im Februar an der Hornberger Straße (alte B 33) gegeben, Sofortmaßnahmen waren nötig. Am Mittwochabend hat der Gutacher Gemeinderat über die Vergabe weiterer Arbeiten entschieden.

Die Gemeinde Gutach hat für die Straße die Verkehrssicherungspflicht, weil nach dem Tunnelbau die ehemalige Bundesstraße 33 in eine Gemeindestraße herabgestuft wurde.

Die Straße wurde im Februar von Steinen geräumt und der Bereich mit Prallwänden der Firma Sachtleben Mining Services aus Wolfach geschützt. Die erlaubte Geschwindigkeit wurde von 50 Kilometer pro Stunde auf 30 Kilometer heruntergesetzt. Die Firma Sachtleben hat der Gemeinde ein Angebot für die Freischneid-, Beräum- und Untersuchungsarbeiten gemacht, heißt es in der Sitzungsvorlage des Gemeinderats.

Geschwindigkeit wird auf 30 Kilometer pro Stunde reduziert

Das ursprüngliche Angebot von Anfang März lag bei 24.700 Euro. Die Summe konnte verringert werden. Die Beräumung wird auf 10.000 Euro geschätzt, die Schutzeinrichtung für die halbseitige Sperrung der Straße mit circa 7000 Euro und die bisher gestellte Prallwand mit knapp 2200 Euro. Die Entsorgung des Materials würde der Bauhof übernehmen.

Die Verwaltung hatte versucht, bei der Verkehrsbehörde eine Vollsperrung der Straße zu erreichen und den Verkehr für die Dauer der Arbeiten durch den Tunnel umzuleiten. Das hätte die veranschlagten 7000 Euro für die halbseitige Sperrung der Straße eingespart. Die Behörde lehnte dies mit der Begründung ab, dass der Tunnel nur von Kraftfahrzeugen befahren werden darf, die eine Geschwindigkeit von 60 Kilometer in der Stunde überschreiten können. Das können Traktoren und andere jedoch Kleinfahrzeuge nicht.

Umleitung durch Tunnel nicht möglich

Dagegen wehrte sich Karl-Heinz Wöhrle (FDP): "Da haben wir den Schwarzen Peter". Der Kreis habe die Straße abgegeben, aber sperren könne die Gemeinde sie nicht, also bleibe das doch noch teilweise Kreissache. Wenn der Tunnel gesperrt sei, werde die Straße auch gebraucht. Aber im Gegenzug sei die Umleitung durch den Tunnel nicht möglich.

Einig waren sich die Räte darüber, dass die Untersuchungsarbeiten wahrscheinlich als weiteren Schritt eine Hangsicherung nach sich ziehen werden. Für diese Arbeiten sollen dann Angebote verschiedener Firmen eingeholt werden, so Bürgermeister Siegfried Eckert. Der Gemeinderat stimmte der Beschlussvorlage der Verwaltung, den Auftrag für die Beräum- und Freischneidarbeiten der Firma Sachtleben zu erteilen, mit der Gegenstimme von Karl-Heinz Wöhrle zu.

Über die weiteren Themen aus dem Gutacher Gemeinderat werden wir morgen berichten. Es geht dann beispielsweise um den Bebauungsplan Lebensmittelmarkt Gutach, die Bedarfsplanung für das Kindergartenjahr 2020/2021 und die Erhöhung der Gebühren für das Bestattungswesen.