Rahmenbedingungen für Gutacher Gemeindewald stimmen auch im Wirtschaftsjahr 2012

Von Eckhard Gräff

Gutach. Eine große Holznachfrage und ein guter Nadelstamm-Holzpreis: Die Rahmenbedingungen für den Gutacher Gemeindewald haben auch im Wirtschaftsjahr 2012 gestimmt. Förster Franz Werstein hat daher in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch ein durchweg positives Fazit gezogen.

Das voraussichtlich zu erwartende Betriebsergebnis wird ein Plus von 28 800 Euro in die Gutacher Gemeindekasse spülen. "Durch den guten Wegebau kommen wir zu Pflegemaßnahmen an fast alle Stellen des Walds", berichtete Werstein.

So konnte 2012 im Zuge des beschleunigten Zusammenlegungsverfahrens (BZ-Verfahrens) der Farrenbergweg, der Farrenkopfweg und der Neue Wegbühlweg gebaut werden. Für 2013 ist der Ausbau des Mittlere Farrenkopfweg geplant. "Nach dessen Fertigstellung sind alle geplanten BZ-Wege fertiggestellt und die noch letzten, noch nicht erschlossenen Waldbestände der Gemeinde sind dann wirtschaftlich nutzbar", berichtete Werstein dem Gemeinderat.

Auch mit der Bestandspflege ist Werstein zufrieden. So sind die gepflanzten Kirschen am Bühlerstein, im Steinenbach und am Mattenbauernhof – einer Testfläche der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg – in einem sehr guten zustand. Sie sollten, so die Empfehlung Wersteins, zur Erzielung wertvollen Holzes im kommenden Jahr geastet und teilweise gedüngt werden.

Um die derzeit noch guten Holzpreise zu nutzen, sollte laut Werstein 2013 etwa 50 Festmeter mehr an Holz eingeschlagen werden als im Forsteinrichtungs-Hiebsatz als jährliche Nutzung vorgesehen ist. Durch die inzwischen sehr gute Erschließungssituation und den guten Pflegezustand der Bestände lässt sich dem Jahresplan nach wertvolles Holz zu günstigen Konditionen ernten. Werstein prognostiziert daher auch für 2013 ein gutes Ergebnis für den Gutacher Gemeindewald: "Bei einer stabilen Marktsituation lässt die einen Überschuss von 29 500 Euro erwarten." Diese Zahlen resultieren aus Einnahmen im Verwaltungshaushalt von 61 900 Euro abzüglich Ausgaben in Höhe von 32 400 Euro.

Geplant ist, wieder sämtliche vorgesehenen Hiebmaßnahmen als Pflegehiebe in den 40- bis 70 Jahre alten Beständen durchzuführen. Damit soll die Vitalität, Stabilität und Qualität des Gutacher Gemeindewalds auf einer Fläche von 15 Hektar gefördert werden. Werstein ging abschließend von einer "stabilen Holzmarktlage zumindest bis zum Sommer 2013" aus: "Wenn keine Kalamitäten auftreten." Einstimmig hat der Gemeinderat dem Bewirtschaftungsplan 2013 zugestimmt.