Bürgermeister Siegfried Scheffold und Karin Pätzold freuten sich über den großen Ansturm bei der Eröffnung. Foto: Dorn Foto: Schwarzwälder Bote

Naturfotografien: BUND und Stadt eröffnen Wanderausstellung / Bilder bis zum 15. Juli im Rathaus zu sehen

Hornberg (dor). Kaum ein Durchkommen ist am Freitag im Hornberger Rathaus anlässlich der Eröffnung der Schmetterlingsausstellung noch möglich gewesen. Bürgermeister Siegfried Scheffold wähnte sich fast in der fünften Jahreszeit, so viele Kinder wuselten durch das Foyer, das von Schautafeln und Schmetterlings-Fotografien gesäumt war.

Mit einem Gedicht und Gedanken zu den zarten Schmetterlingswesen als erste Frühlingsboten eröffnete die Autorin Sabine Näckel die Ausstellung. Flötenkinder der Musikschule Hornberg steuerten eine kleine musikalische Weise bei. Angelika Kalmbach-Ruf vom lokalen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hatte die Ausstellung initiiert. Karin Pätzold hatte sich für die "Endstation" in Hornberg stark gemacht. Diese wurde zu einem "großen Bahnhof" mit zusätzlichen Fotos, die von bekannten Naturfotografen aus dem Kinzigtal geschossen wurden. Auch der Malwettbewerb der Kindergärten und Wilhelm-Hausenstein-Schule waren involviert.

Pätzold erinnerte an die vielen Ursachen für das Schmetterlingssterben der vergangenen Jahre. Diese fangen bei dem Flächenverbrauch und Einsatz von Pflanzen- und Insektenschutzmitteln in der industriellen Landwirtschaft an, und gipfeln in den "Sünden" des eigenen Vorgartens. Das ist der Fall, wenn Wiesen noch vor der Blüte gemäht, pflegeintensive Gärten durch "Steingärten" ersetzt und hübsche exotische Gewächse gepflanzt werden, die für heimische Schmetterlinge keinerlei Nutzen haben. Auf diesem Gebiet könnte jeder einen kleinen Beitrag leisten, indem die Natur im Garten zugelassen wird und somit das Überleben der filigranen Wesen gesichert bleibt, appellierte Pätzold.

Ein Sonderlob erhielten heimische Schwarzwaldbauern, die mit viel Aufwand die Landschaft offenhalten und mit der Mahd artenreicher Blühwiesen lang genug warten. Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 15. Juli, zu den Öffnungszeiten des Hornberger Rathauses zugänglich.