Im Park mit allen Sinnen lässt sich viel erleben. Die Besucherstruktur hat sich in diesem Jahr sehr geändert.Foto: Park mit allen Sinnen Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Freilichtmuseum und "Park mit allen Sinnen" verzeichnen bessere Gästezahlen als vermutet

Gutach - Die Corona-Vorschriften sind gelockert. Wie hat sich das Freizeitverhalten der Menschen geändert? Wir haben uns bei den Gutacher Freizeiteinrichtungen, heute beim Freilichtmuseum und dem Park mit allen Sinnen umgehört.

Der "Park mit allen Sinnen" ist 40 Tage später als geplant, am 10. Mai gestartet, berichtet Geschäftsführer Peter Reichle. Die Besucherzahlen im Mai, Juni und Juli seien sogar konstant im vergleich zum Vorjahr gewesen.

Allerdings hat sich die Besucherstruktur sehr verändert. "Es gibt deutlich weniger ausländische Gäste und keine aus Übersee", erzählt er auf Nachfrage. Das werde kompensiert durch einheimische Besucher. "Wir hatten Gäste aus Schramberg, die überrascht waren, dass es uns gibt", erinnert er sich. Vor allem viele Leute mit Kindern besuchen den Park.

Probleme mit den Hygienemaßnahmen gibt es im "Park mit allen Sinnen" laut Reichle nicht: "Wir weisen auf die Maskenpflicht hin und das wird im Großen und Ganzen akzeptiert". Wenn es nötig ist, werden auch Masken verkauft. "Die Leute werden lockerer im Umgang mit den Maßnahmen, die Gruppen werden größer", hat er beobachtet. Manche würden es als unfreundlich empfinden, dass sich nicht viele Personen gleichzeitig im Eingangsbereich aufhalten könne, aber Streit habe es noch nicht gegeben.

Das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof bewegt sich bei den Besucherzahlen in diesen Wochen in sehr erfreulichen Bereichen. Von drastischen Situationen, wie sie von anderen Kultureinrichtungen schon bekannt sind, sei man dort jedenfalls weit entfernt, so Kerstin Schwenk und Thomas Hafen vom Museum auf Nachfrage. Die Einbußen, die sich durch den Wegfall von Reisegruppen oder das Ausbleiben von amerikanischen und asiatischen Gästen ergeben, seien im Rahmen dessen, was zu erwarten war. Wenn auch die Statistik einen Besucherschwund von rund 40 Prozent ausweise, lesen sich die absoluten Zahlen der Tagesgäste positiv. Mittlerweile wurden unter der Woche mehr als 1000 Tagesgäste und an Wochenenden schon um die 1500 Besucher gezählt. Das ist umso höher einzuschätzen ist, da momentan weder Aktionstage noch Feste veranstaltet werden können und sich Gäste aus dem Ausland noch sehr zurückhaltend zeigen.

Allein aufgrund der sechs Wochen späteren Öffnung wird die statistische Delle im Vergleich zum Vorjahr, wie überall anders auch, zu sehen sein. Wenn sich die gute Entwicklung der letzten Julitage noch bestätigt, wird man das Bestmögliche aus der Krise gemacht haben.

Auch mit dem Besucherverhalten zeigen sich die Verantwortlichen zufrieden. Geradezu vorbildlich tragen die Besucher in den Gebäuden ihre Masken und halten die Mindestabstände und die Laufwege durch die Häuser ein. Die Teilnehmerzahlen an den neu angelaufenen Mitmachprogrammen oder Sonderführungen laufen an.

Vereinzelt werden auch wieder Gruppenführungen gebucht, wobei die neu konzipierten Programme fast ausschließlich in den Außenbereichen abspielen. Derzeit sind vor allem Familien im Museum anzutreffen.

Auch in den kommenden Tagen berichten wir über die Veränderungen bei den Gutacher Freizeiteinrichtungen, Dann geht es um die Sommerrodelbahn und das Adventuregolf.