Der neue Eingangsbereich des "Park mit allen Sinnen" ist deutlich zu erkennen. Foto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Neuer Parkeingang sorgt für heftige Diskussionen

Gutach (cko). Die beantragte Verlegung des Eingangsbereichs des "Parks mit allen Sinnen" ist vom Gutacher Rat knapp mit sechs zu fünf Stimmen akzeptiert worden.

Der Eingangsbereich des Parks muss aufgrund eines Gerichtsurteils verlegt werden. Dem jetzt im Gremium heiß diskutierten Antrag gingen Gespräche mit Anliegern und Rat voraus. Der Plan beinhaltet einen neuen Eingangsbereich mit Kiosk, Schließanlage und Toiletten. Peter Reichle vom "Park mit allen Sinnen" hatte ihn in der vergangenen Woche dem Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung präsentiert.

Die Besitzer der anliegenden Höfe äußerten zu Beginn der Sitzung ihre massiven Bedenken gegen den Bauplan. Besucher des Parks seien gefährdet, wenn sie beim Birlehof die Bahnline queren müssen und auf einem Fuß- und Radweg unterwegs seien, den auch landwirtschaftliche Maschinen nutzen, es wurde teilweise emotional argumentiert.

Bürgermeister Siegfried Eckert verwies auf die Gespräche, die im Vorfeld mit allen Beteiligten geführt worden seien. Auch der Sicherheitsaspekt sei dabei diskutiert worden. Es gebe keine neuen Erkenntnisse und er wundere sich über die erneute Diskussion. Die Situation werde sich zudem entspannen, wenn die Bahn die Fläche am "Alten Bahnhof" nach Abschluss der dortigen Sanierungsarbeiten Ende Mai als Parkfläche zur Verfügung stelle. Die Zusage der Bahn dafür habe er.

Gegen den Bauantrag stimmten die Räte der FDP-Fraktion Susanne Heinzmann, Karl-Heinz Wöhrle und Hans-Jürgen Schneider sowie Gerhard Wöhrle (SPD) und Stefan Herr (FW). Heinzmann bemängelte, dass die Bagger bereits Tatsachen geschaffen hätten, denn Reichle hatte schon im Vorfeld mit Vorarbeiten begonnen. Hans-Jürgen Schneider beschwerte sich über den seiner Meinung nach nicht korrekten Bauantrag, in den die vorgesehenen Toiletten erst nachträglich handschriftlich eingefügt worden waren. "Das reicht mir so nicht, ich lasse mich dadurch nicht verleiten, zuzustimmen", erklärte er.

Reichle warb im Rat noch einmal für seinen Antrag und stellte dar inwieweit er seinen Nachbarn mehrfach entgegengekommen sei. Er habe intensiv nach einer einvernehmlichen landschaftsverträglichen Lösung mit den Nachbarn gesucht. Selbstverständlich verdiene er seinen Lebensunterhalt mit dem Park, dieser steigere jedoch auch die Attraktivität der Gemeinde.