Zwei Drittel des Gewerbegebietes "Ob der Eck" sind bereits verkauft. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Zweckverband tagt zu Gebiet "Ob der Eck" / Wirtschaftsplan für 2020 steht im Fokus

Mit dem Wirtschaftsplan 2020 befasste sich der Zweckverband Gewerbegebiet "Ob der Eck" bei seiner öffentlichen Sitzung im Gütenbacher Rathaus.

Furtwangen/ Gütenbach. Der Ausschuss stimmte dem Wirtschaftsplan zu, den der Furtwanger Kämmerer Franz Kleiser erläuterte. Der Zweckverband wurde im Jahr 2012 gegründet, die ersten Erschließungsarbeiten wurden 2017/18 durchgeführt.

Erschließungskosten sind nicht vollständig an die Käufer abwälzbar

Bereits 2018 wurden die ersten Grundstücke des 4,56 Hektar großen Verbandsgebietes verkauft. Inzwischen sind nach Auskunft von Franz Kleiser etwa zwei Drittel der Flächen verkauft, für weitere Gewerbeflächen sind Interessenten vorhanden.

Da in anderen Kommunen Gewerbeflächen teilweise sehr preisgünstig und unter den Kosten abgegeben werden, kann auch der Zweckverband seine Kosten für Kauf und Erschließung des Geländes nicht komplett auf die Käufer abwälzen. Ein Teil wird bei den beiden Trägergemeinden hängen bleiben. Der Erfolgsplan 2020 sieht gut 15 000 Euro Einnahmen vor, je 5000 Euro davon zahlen Furtwangen und Gütenbach als Betriebsumlage. Auf der Ausgabenseite sind 5000 Euro Darlehenszinsen eine der größeren Positionen.

Der Vermögensplan schließt mit 190 000 Euro ab, davon wird mit 120 000 Euro Veräußerungserlösen gerechnet. Je 35 000 Euro Kapitalumlage zahlen die Gemeinden Furtwangen und Gütenbach ein. Auf der Ausgabenseite stehen 90 000 Euro für die Löschwasserversorgung und 35 000 Euro für die Regenwasserrückhaltung. Die planmäßige Tilgung ist mit 45 000 Euro veranschlagt.

"Finanziell sieht es besser aus als zunächst befürchtet", kommentierte Franz Kleiser. Die Gütenbacher Bürgermeisterin Lisa Wolber, zweite Vorsitzende des Zweckverbandes, wies darauf hin, dass die Gewerbesteuereinnahmen der Firmen im gemeinsamen Gewerbegebiet an den Zweckverband fließen. "Wie geht’s weiter?" wollte Manfred Kühne wissen. Der Vorsitzende Josef Herdner plädierte für "relativ zügig". Bis Mitte Juli solle über weiteres Gewerbegelände gesprochen werden. Zuvor hatte der Zweckverbands-Ausschuss die Jahresrechnungen 2014, 2015 und 2016 gebilligt. Die Grundstückserwerbe wurden mit Krediten finanziert. Das Jahr 2014 endete mit rund 63 000 Euro Verlust. Ein Jahr später stand ein Überschuss von fast 3800 Euro in der Gewinn- und Verlustrechnung, das Jahr 2016 endete mit 68 000 Euro Defizit, die vor allem durch höhere Planungskosten verursacht worden waren. "Wir wollen die fehlenden Jahresrechnungen möglichst bald nachreichen" versicherte Franz Kleiser.