Nach dem Eintreffen am "Brandort" müssen zuerst einmal die verschiedenen Aufgaben verteilt werden. Foto: Jugendfeuerwehr Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendfeuerwehr: 24-Stunden-Übung in Gütenbach / Große Probe verzögert sich durch echten Einsatz

Feuerwehreinsätze rund um die Uhr: Auch in diesem Jahr veranstaltete die Gütenbacher Jugendfeuerwehr wieder eine 24-Stunden-Probe.

Gütenbach. Wie der frühere Kommandant Jürgen Rösch den Zuschauern bei der Abschlussprobe erläuterte, sei der Sinn einer solchen Probe unter anderem, den Jugendlichen deutlich zu machen, wie der Dienst in einer Berufsfeuerwehr mit 24-Stunden-Schicht aussieht. Und so gab es auch für die Jugendlichen wieder eine "Rettungswache" im katholischen Pfarrsaal, wo sie von den Eltern betreut und versorgt wurden.

Gestartet wurde am Freitagabend um 17 Uhr. Im Lauf der Probe gab es dann für die Jugendlichen neun Einsätze. Dazu gehörte beispielsweise ein "klassischer" Dachstuhlbrand. An einem ehemaligen Bauernhof im Kilpen musste ein rauchender Dachstuhl "gelöscht" werden Aber auch ein kleiner Brand, ein Unfall auf einer Baustelle, eine technische Hilfeleistung und eine Suchaktion gehörten dazu. Ein Fehlalarm, wie er bei der Feuerwehr immer wieder vorkommt, war ebenfalls im Programm, und dies mitten in der Nacht. Die Jugendfeuerwehr hatte somit einiges zu tun, aber auch der Spaß kam nicht zu kurz.

Am Ende dieser 24 Stunden war die große Probe beim Bauhof der Gemeinde unterhalb der Festhalle geplant. Allerdings verzögerte sich diese Probe dann um gut eine Stunde, da die Feuerwehr Gütenbach zwischendurch zu einem echten Einsatz gerufen wurde und daher die Feuerwehrleute ebenso wie die Fahrzeuge gefordert waren (wir berichteten).

Vor und während dieser Übung informierte Jürgen Rösch die Zuschauer über die Arbeit der Jugendfeuerwehr. Aktuell besteht die Jugendfeuerwehr Gütenbach aus 14 Mitgliedern, davon zwei Mädchen. Betreut werden sie von vier Betreuern unter der Regie von Jugendwart Stefan Scherzinger. Bei der Abschlussübung wurde ein Brand in der Schreinerei des Gemeindebauhofs angenommen. Nach dem Eintreffen am Bauhof versuchten die jungen Feuerwehrleute in die Werkstatt einzudringen, doch hier herrschte dichter Rauch (aus einer Nebelmaschine). Allerdings drängte die Zeit, denn in der Werkstatt war noch eine Person vermisst.

Der Schwerpunkt bei dieser Übung lag somit wesentlich bei der Menschenrettung. Unter (simuliertem) Atemschutz konnten die jungen Feuerwehrleute das Opfer, eine Puppe, aus der verrauchten Werkstatt retten. Gleichzeitig hatten die Jugendlichen aber auch die Aufgabe mit einer Riegelstellung das Nachbargebäude vor dem Brand zu schützen, und dafür musste eine Wasserversorgung, unter anderem mit dem großen Schlauchwagen, aufgebaut werden. Am Ende konnte Jugendleiter Stefan Scherzinger eine durchweg positive Bilanz von dieser Übung ziehen. Sein besonderer Dank galt dabei seinem Team und den zahlreichen Helfern an diesem Wochenende.