Große Musizierfreude der Musikkapelle und einen emotional dirigierenden Roland Schuler können die Besucher des Jahreskonzertes erleben. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Musikkapelle Gütenbach und Bläsergruppe begeistern mit modernen und konzertanten Klängen

Von Siegfried Kouba

Ihr Bestes gaben die Musikkapelle Gütenbach und die jugendliche Bläsergruppe Schönenbach-Gütenbach beim Jahreskonzert in der voll besetzten Festhalle.

Gütenbach. Sogar Gäste aus Schollach und Dittishausen waren gekommen. Das breite musikalische Angebot, moderiert durch Jana Siedle und Gabriele Scherzinger, kam bestens an. Kein Wunder, wenn da "Shut up and dance", "Everybody needs sombody" oder die Polkas vom "Bodensee" und "Ein halbes Jahrhundert" sowie die pfiffige "Petersburger Schlittenfahrt" als Zugaben gefragt waren.

Eine Neuerung gab es bei der Jugend, die noch einmal von Mathias Hepting dirigiert wurde. Er übergab den Taktstock an Andreas Rösch.

Insgesamt wurde modern-konzertante Blasmusik mit Marsch, Filmmusik, bekannten Hits und Operettenklängen geboten. Die Bläserjugend eröffnete den Abend mit Spannung und festem Rhythmus von "Mission Impossible", gefolgt mit Titeln von Michael Jackson wie "Billie Jean" oder "Thriller". Zuletzt bot die Jugend "Learn to Fly", eine Erinnerung an die Gruppe Foo Fighters und an einen aufrüttelnd-intimen Text.

Mit dem zünftig-schmissigen "Parademarsch der 18er Husaren" stieg die Musikkapelle unter Leitung von Roland Schuler ins Programm ein. Vier Fanfaren schmetterten dabei um die Wette, mächtig erklangen die Pauken, die Tuttibläser ließen hören, was in ihnen steckt, und das Schlagwerk sorgte für straffen Rhythmus. Zum Höhepunkt wurde das mit Bravo-Rufen quittierte "Hornissimo" von Sepp Leitinger. Mit breiten Akkorden wurde die alpenländisch eingefärbte Idylle eingeleitet. Der Solist Andreas Rösch hatte verschiedene Hornmotive in Dreierbewegung variationsreich und eine kurze, hohe Kadenz zu bewältigen.

In die Zeit der Weltausstellung 1867 und die mondäne Welt der französischen Hauptstadt mit Lebedamen und abenteuerlustigen Herren, Can-Can und Frou-frou führte die lebendig vorgetragene Overtüre zu "La Vie Parisienne" von Offenbach. Eigene Fantasie erforderte das emotional-unterhaltsame, kontrastreiche, exotische und zu großen Klangerruptionen reichende "Imagesy" von Thiemo Kraas (Jahrgang 1984); ein Werk mit knallenden Drummereffekten, gestopften Trompeten, näselnder Bassklarinette, Soloflöte, Xylofon und zischendem Becken. Begeistert war das Publikum auch von "Dynamic Winds", "Hobbits" aus "The Lord of the Rings", "Batman" und "Mac Arthur Park".