Vier Gruppen machten sich in der Pfarrgemeinde St. Cyriak am Donnerstag auf den Weg, um als Sternsinger Geld für die Dritte Welt zu sammeln. Jede der Gruppen besteht neben den drei Königen auch noch aus einem Sternträger und zwei Gruppenleitern. Foto: Heimpel

Seelsorgeeinheit sendet etliche Gruppen aus / Gemeindereferentin Birgit Wild stellt sinkendes Interesse fest / Spende für Flüchtlingskinder

Stefan Heimpel - Furtwangen/Gütenbach. In allen Gemeinden der Seelsorgeeinheit Oberes Bregtal sind sie wieder unterwegs, die Sternsinger. Jedes Jahr engagieren sich hier zahlreiche Kinder für ihre Altersgenossen in der dritten Welt, und dies mit großer Begeisterung.

 

"Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit!" – So lautet das Motto der Aktion Dreikönigssingen 2014. In diesem Jahr wurden alle Kinder in den Blick genommen, die ihre Heimat verlassen mussten. Unzählige Kinder weltweit leben als Flüchtlinge in Lagern und müssen sich in der Fremde zurechtfinden. Inzwischen, so Gemeindereferentin Birgit Wild, habe man erreicht, dass seit einigen Jahren in allen Gemeinden der Seelsorgeeinheit Sternsinger unterwegs sind. In der Pfarrgemeinde St. Cyriak machen sich jedes Jahr mehrere Gruppen bei Wind und Wetter auf den Weg, um von Haus zu Haus ziehen. Jedes Jahr aber wird es schwieriger, genügend Kinder zu finden, die bereit sind, sich hier zu engagieren. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Rückgang der Kinderzahlen. In früheren Jahren reichten alleine die Ministranten der Pfarrei dafür aus. Im Lauf der Jahre kamen immer mehr andere Jugendliche dazu. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Helfern, die sich speziell jedes Jahr bei der Sternsinger-Aktion engagieren. Trotzdem war Birgit Wild am Donnerstag beim Start der diesjährigen Aktion skeptisch, ob sie es an allen vier Tagen bis zum vergangenen Sonntag schafft, jeweils vier Gruppen auf den Weg zu schicken. Daher war es nicht sicher, ob tatsächlich alle Häuser besucht werden konnten. Zudem sinke das Interesse an einem solchen sozialen Engagement. Manche Nachfrage bei Jugendlichen um Unterstützung stieß immer wieder auch auf Ablehnung und Unverständnis. Doch die Teilnahme sei auch für die Kinder eine wertvolle Erfahrung, wie Birgit Wild in inzwischen mehr als zehn Jahren Betreuung der Sternsinger feststellen konnte: "Es ist für die Kinder sehr befriedigend, wenn sie am Ende einen stattlichen Betrag beisammen haben, den sie für die jeweiligen Projekte überweisen können."

Nicht zuletzt freuen sie sich auch über eine Anerkennung in Form von Süßigkeiten, die sie zu den Geldspenden erhalten. Und am Ende der Aktion gibt es dann für alle Sternsinger der Pfarrei St. Cyriak noch ein gemütliches Pizzaessen als Dank. Aber auch das werde, darauf legt Birgit Wild großen Wert, nicht aus der Spendenkasse finanziert, sondern aus dem Etat der Pfarr-Jugend. Jeder Cent, der in die Spendenkasse komme, werde auch gespendet.