Einen gebackenen "Hausschlüssel" überreichen die Architekten Dieter Haas und Martin Rosenfelder an die Hausherrin Lisa Hengstler. Foto: Kouba

Im Festfieber befand sich Gütenbach am vergangenen Sonntag. Bei herrlichem Sonnenschein und gut gelaunten Besuchern wurde die offizielle Einweihung der Mehrzweckhalle zusammen mit dem Naturparkmarkt, dem Heimattag und dem bundesweiten Tag der Städtebauförderung gefeiert.

Gütenbach - Ein ökumenischer Gottesdienst in der blumengeschmückten Halle wurde durch Gemeindereferentin Dorothea Nopper, Dekan Joachim Sohn und Pfarrer Lutz Bauer gestaltet. Bauer freute sich, dass Gemeinsamkeit demonstriert werde und bat die Besucher, für Frieden zu beten. Die Segnung der Halle übernahm Dekan Sohn.

Den Tag lange herbeigesehnt

Bürgermeisterin Lisa Hengstler war es eine große Freude, den Tag zu erleben, der lange herbeigesehnt wurde. Die Mehrzweckhalle habe Blut, Schweiß und Tränen gekostet. Einige Vereinsveranstaltungen hätten schon stattfinden können, doch ein "rauschendes Fest" blieb aus. Ihr anderer Wunsch ging mit der Präsentation des Naturparkmarktes und des Heimattages in Erfüllung. Ferner könne man durch die Städtebauförderung auf gelungene Projekte blicken und auf weitere hoffen.

Die Architekten Martin Rosenfelder und Dietmar Haas überreichten ihr einen "Schlüssel" in Kuchenform. Sie formulierten die konstruktive Zusammenarbeit mit Verwaltung und Gemeinderat und hofften, dass die Halle lange Zeit ihren Zweck erfülle.

Gütenbach macht sich "fit für die Zukunft"

Landtagsabgeordnete Martina Braun (Grüne) hob auf Gütenbach als Gemeinde "im Herzen des Schwarzwalds" ab, die bereits in den 1960er-Jahren mit der Verbesserung der Infrastruktur begann und mittlerweile auf Windkraft sowie die Firmen Rena, Faller und Hanhart zählen kann, um "fit for future" zu sein.

"Wir brauchen Begegnungsstätten", betonte Landrat Sven Hinterseh. Eine Herkulesaufgabe sei gemeistert worden, und am Horizont zeichne sich das Projekt Gemeindezentrum ab.

Herzlichen Dank an die Gemeinde gab es von der Vorsitzenden des Akkordeonspielrings, Monika Nopper. Das Ensemble unterhielt unter Leitung von Michael Fehrenbach die Gäste mit Titeln wie "Samorin" oder "Böhmischer Raum". Polka und Märsche legte danach die Musikkapelle mit ihrem Dirigenten Andreas Rösch auf. Sorgte der Ski-Club in der Mehrzweckhalle für die Bewirtung, so hatte die Fischergemeinschaft einen Wurststand im Außenbereich aufgestellt. Benachbart war der Schwarzwaldverein, der den Vizepräsidenten Werner Hillmann zu Gast hatte, der den örtlichen Verein gut verankert sah und noch mehr Mitglieder anwerben möchte.

Naturparkmarkt mit 19 Ständen

Präsenz zeigte auch das "Zweitälerland", wobei Katharina Buchta Begeisterung für die Region durch Information weckte. Einige Gütenbacherinnen hatten im Vorhof der Halle ihre handgemachten Produkte angeboten. An 19 Ständen des Naturparkmarktes gab es von Alpaka-Erzeugnissen über saisonales Obst bis hin zu Wein oder Wildprodukten eine riesige Auswahl. Einziger Gütenbacher Vertreter war die Brennerei Mack, die auf eine lange Tradition blicken kann.