Foto: Stefan Heimpel

Spektakuläre Vorführung der zersägten Jungfrau. Harlem Globetrotters zeigen bei Umzug Können am Korb.

Gütenbach - Fantasievoll waren wieder die Gruppen beim Rosenmendigs-Umzug in Gütenbach. Auch das Wetter spielte hier mit, der leichte Schneefall ließ nach. Allerdings erst nach dem Umzug schaute dann auch die Sonne einmal hinter den Wolken hervor.

Rund ums Rathaus hatten die Umzugsteilnehmer ein großes Publikum, hier sorgte wieder Jörg Scherzinger in bewährter Weise mit seinen lockeren Sprüchen für die Informationen zum Umzug und für die Unterhaltung der Zuschauer. Angeführt wurde der Umzug wieder vom der Musikkapelle, die dann vor dem Rathaus Aufstellung nahm und die weiteren Gruppen musikalisch unterstützte. Gleich die erste Gruppe von Jugendlichen war sehr sportlich, die Basketballer der Harlem Globetrotters zeigten ihr Können am Korb.

Die folgende Kindergruppe hatte sich das diesjährige Umzugsmotto "Vorhang auf und Bühne frei, für die bunte Treiberei" ganz genau zum Vorbild genommen: Der Zirkus Galama zeigte eine bunte Show mit Clown und Raubtier-Dressur, auch wenn es sich der kleine Löwe lange überlegte, ob er durch den Feuerreifen springen soll. Eine Gesangsdarbietung gab es dann von der Mo-Do-Gruppe als Comedian Harmonists mit dem kleinen grünen Kaktus, der tatsächlich gar nicht so klein war.

Die Funnys präsentierten anschließend Völkerkunde: die fröhliche und ausgelassene Feier des Toten-Gedenktages aus Mexiko. Als Original Schwarzwälder Buntstifte folgte eine weitere Kindergruppe. Und wieder hieß es "Bühne frei" für das Damenballett der Narren: Sie präsentierten eine original Gütenbacher Miss-Wahl, beispielsweise mit Miss Obersummerberg oder Miss Mutschlerbeck. Ebenfalls von der NGG folgten die blauen Schlagzeuger der "Blue Men Group".

Dem Ballett folgte dann der Narrenrat höchstpersönlich, es war bereits der zweite Zirkus in diesem Umzug. Spektakulär war hier die Vorführung der zersägten Jungfrau, auch wenn die Motorsäge erst nach viel Zureden ansprang. Die Hinterdäler hatten sich dann die "Treiberei" ganz wörtlich genommen, denn sie veranstalteten eine Treibjagd auf die Wildsau im Hintertal. Mit einer Art Moritaten-Gesang, dem Wildsau-Lied, beklagten sie die Schäden durch die Wildschweine: "So e Wildsau isch e Qual", denn den Schaden "dess kinne d’Bure it vertrage!" Und so blieb ihnen nach diesem Gesang nichts anderes übrig, als die ganze Horde Wildschweine direkt vor dem Rathaus zu erschießen.

Und noch einmal kam eine Kindergruppe, die eine herrliche Dschungelszene darstellte. Das farbenprächtige Bild als Hintergrund dieser Szene war einem Bild von Ferdinand Scherzinger, vor Jahren für die Narren in der Festhalle gemalt, nachempfunden. Bevor dann die Polizei und Feuerwehr die Straße wieder freigeben konnten und auch die Musikkapelle mit den Narren in die Festhalle zog, gab es noch einmal eine schwungvolle Einlage: Dick und Doof waren hier zu Gast und boten eine fernsehreife Tanz-Show zur Begeisterung der Zuschauer.