Rund 40 Zuhörer sind in den "Bären" gekommen, um die Bürgermeisterkandidatin zu hören. Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeisterwahl: Lisa Wolber kommt mit Bürgern ins Gespräch / Kämmerer-Aufgaben erledigt sie selbst

Wenige Tage vor der am Sonntag anstehenden Bürgermeisterwahl in Gütenbach hatte die einzige Kandidatin für dieses Amt, Hauptamtsleiterin Lisa Wolber, die Bürger zu einer Gesprächsrunde in den Landgasthof "Bären" eingeladen.

Gütenbach. Rund 40 Bürger waren dieser Einladung gefolgt und hatten auch eine ganze Reihe konkreter Anliegen, die sie vortrugen.

Zuerst stellte Lisa Wolber sich selbst und ihren Werdegang vor, bis sie dann vor zweieinhalb Jahren als Hauptamtsleiterin nach Gütenbach kam. Ebenso sprach sie die Themen an, die sie für besonders wichtig hält. Dazu gehört die Sanierung der Mehrzweckhalle ebenso wie eine passende Unterkunft für die Feuerwehr oder ein adäquates Rathaus. Ebenso seien für Gütenbach Landwirtschaft und Unternehmer von großer Bedeutung und für diese wiederum die entsprechende Infrastruktur, wie Breitbandversorgung oder Tourismus. Weitere Themen waren der Jugendraum, Angebote für Senioren oder neue Baugebiete.

Eine Frage bezog sich auf die Personalentwicklung im Rathaus, wo Lisa Wolber inzwischen auch die Kassenführung übernommen hatte. Auf jeden Fall wird die Hauptamtsleiter-Stelle wieder ersetzt werden, die Aufgabe als Kämmerer werde sie aber gerne weiter ausüben. Mit Blick auf die interkommunale Gewerbefläche auf der Neueck betonte sie, dass diese sehr wichtig sei und hier auch mit der Stadt Furtwangen eine faire Vereinbarung gefunden wurde. Ebenso wurde nach der Wasser- und Abwasser-Versorgung für das Gewerbegebiet gefragt, die, so Lisa Wolber, über Gütenbach erfolgt. Gütenbach habe hier noch genügend Ressourcen sowohl in der Kläranlage wie beim Frischwasser.

Besonders Interesse hatte ein Bürger an der Frage, ob die ehrgeizige junge Frau den Bürgermeisterposten in Gütenbach nur als Sprungbrett benutzen wolle. Doch hier machte Lisa Wolber deutlich, dass sie die Stelle in Gütenbach für sich selbst als optimale Gelegenheit gesehen habe. Sie habe auch vor, wenn sie eine Familie gegründet habe, sich mit der Familie hier niederzulassen, weil sie sich in Gütenbach sehr wohl fühle. Andere Ziele hat sie aktuell nicht, "was aber in 16 Jahren sein wird, kann ich natürlich noch nicht sagen."

Was passiert mit dem jetzigen Feuerwehrhaus nach einem Neubau, lautete eine weitere Frage. Hier sieht Linda Wolber keine sinnvolle Verwendung, das Gebäude werde man wohl abreißen. In der Diskussion war die Gestaltung in diesem Bereich, wenn das Rathaus auf das King-Gelände umzieht. Man könnte hier eventuell auch das Haus der evangelischen Kirchengemeinde in die Planungen einbeziehen. Dies wäre beispielsweise ein kleiner Traum für einen Senioren-Treff. Genauso sieht Lisa Wolber die Chance, dass sich die Sozialstation mit einer kleinen Tagesbetreuung in Gütenbach niederlässt, der Bedarf wäre da. In diesem Zusammenhang angesprochen wurde auch das Gebäude der Hochburg, die beispielsweise als Mehrgenerationenhaus gut geeignet wäre mit den freien Flächen um das Gebäude. Weitere Themen in der Diskussion waren der Tourismusverbund Zweitälerland sowie die aktuelle Haushaltslage.