Zahlreiche Gütenbacher Bürger verfolgen die Zukunftsvisionen der Bürgermeisterkandidatin Lisa Wolber. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeisterwahl: Kandidatin Lisa Wolber will statt King-Bau Neubau eines Rathauses

Lisa Wolber, derzeit Hauptamtsleiterin, ist die einzige Kandidatin für den Gütenbacher Bürgermeisterposten. Das Interesse an ihrer Vorstellung in der Festhalle war dennoch groß, der amtierende Bürgermeister Rolf Breisacher leitete die Versammlung.

Gütenbach. Die Kandidatin lud die Gütenbacher ein, offene Fragen miteinander zu beantworten, "zufriedenstellend und möglichst einvernehmlich". Sie versprach, die Bürgerschaft einzubinden bei der Suche nach der praktikabelsten Lösung, auch zum Beispiel in Bürgerversammlungen.

Bei der Neuordnung des Ortszentrums plädierte Lisa Wolber dafür, den King-Bau komplett abzureißen und auf dem Gelände ein neues, angemessenes Domizil für die Gemeindeverwaltung und die Feuerwehr zu errichten. Das heutige Rathaus, in den 1960er Jahren erbaut, genüge den Anforderungen an eine moderne Verwaltung nicht mehr. Es soll jedoch nach der Vorstellung von Lisa Wolber nicht abgerissen, sondern nach dem Auszug der Verwaltung saniert werden. Die Verwendung sei noch offen, betonte die Kandidatin. Auf jeden Fall dürften "die Räume für das Dorf-Café in keiner Planung untergehen".

Unbedingt sichern möchte Lisa Wolber den Fortbestand der Grundschule und des Kindergartens in Gütenbach, denn "der Ort muss attraktiv für jüngere Menschen sein". Dazu gehört auch die Erschließung von Wohnbaugelände.

Aber auch der Industrie will Lisa Wolber "eine verlässliche Partnerin" sein, deshalb sei sie für die Erweiterung des Gewerbegebietes "Ob der Eck", das gemeinsam mit Furtwangen erschlossen wird. Auf eine Zuhörer-Frage berichtete sie, dass zahlreiche Anfragen nach Gewebegrundstücken vorliegen.

Die Kandidatin, die seit zweieinhalb Jahren in Gütenbach das Hauptamt leitet, hob den Zusammenhalt und das lebendige Vereinsleben in Gütenbach hervor. Die Gemeindeverwaltung bezeichnete sie als "gut aufeinander eingespieltes Team".

Den Gütenbacher Jugendraum wünscht sich die Bürgermeister-Kandidaten besser genutzt, für die Senioren seien barrierefreier Wohnraum sowie eine Tagesbetreuung erstrebenswert. "Jeder soll sich wohl und versorgt fühlen am Ort", fordert sie.

Auch die Hallensanierung wurde angesprochen, ein Projekt, das als nächstes in Angriff genommen wird. Bei Gesamtskosten von 2,5 Millionen Euro und 1,6 Millionen Euro Zuschüssen sei die Sanierung für die Gemeinde "zu stemmen".

In der Diskussion wurde auch die Frage von Eigenleistungen angesprochen. "Wo das möglich ist, komme ich darauf zurück", versprach Wolber. Allerdings gebe es im öffentlichen Bereich viele Vorschriften, die beachtet werden müssen.

Nach einer Stunde war die Vorstellungsrunde beendet, der sich dann Einzelgespräche anschlossen.