Eine Arbeitssitzung im Rathaus bringt die Mehrzweckhalle voran. Geballte Fachkompetenz war anwesend mit den Architekten Dietmar Haas (von links) und Martin Rosenfelder, dem Statiker Uli Wurz und den Fachplanern Jonas Maier, Christophe Furan und Martin Golly. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Arbeitssitzung: Bauliche Details besprochen und abgestimmt / Keine Photovoltaik-Anlage fürs Dach / Statiker hat Last berechnet

Gütenbach (kou). Der Ort "im Herzen des Schwarzwalds" drängt auf Verwirklichung der Sanierung seiner Mehrzweckhalle (MZH). Doch das Interesse der Bevölkerung lag bei Null, obwohl die Sitzung am Mittwoch öffentlich war.

Nach dreieinhalb Stunden konstatierte Martin Rosenfelder, man sei ein gutes Stück voran gekommen. Bauliche Details wurden besprochen und abgestimmt.

Dazu hatten die Architekten Dietmar Haas und Martin Rosenfelder, der Statiker Uli Wurz, der Fachplaner für Heizung/Sanitäranlagen, Jonas Maier, und die Fachplaner Elektroanlagen, Christophe Furlan und Martin Golly, Unterlagen eingereicht.

Bürgermeisterin Lisa Wolber konnte feststellen, dass man nach Stand der Planungsausgaben von 1,13 Millionen Euro im grünen Bereich sei. Riesige Arbeiten sind mit der Heizungs- und Lüftungsanlage nötig, und durchdacht werden muss die Bühnentechnik. Hier sind für Beschallung, Audio- und Medientechnik 66 000 Euro eingeplant. Eine komplett neue digitale Anlage würde zusätzliche 110 000 Euro kosten.

Auch der Vorhang muss erneuert werden, wobei eine elektrische Steuerung möglich sei. Erwärmt wird die Halle über die Belüftung, die ein umfangreiches Rohrsystem erfordert. Moderne Deckenstrahlplatten würden enorme Mehrkosten verursachen. Daneben musste man sich über die Ausstattung der Santitäreinrichtungen bis hin zu Toilettenpapierhaltern oder Kleiderhaken unterhalten. In Duschen, Toiletten und Umkleiden sind Fliesenbelege und Wandfliesen vorgesehen.

Das Foyer soll attraktiv durch lebhaft-farbige Bodenfliesen (Kosten ohne Verlegen 66 Euro pro Quadratmeter) ausgestattet werden, wofür sich die Gemeinderäte Jürgen Schonhardt und Hans-Helmut Fahle stark machten. Der Eingangsbereich soll etwas darstellen und einen Aha-Effekt erzeugen. Feinsteinzeug-Bodenfliesen werden im Sanitärbereich (53 Euro pro Quadratmeter) eingesetzt.

Florale Non-Slip-Fliesen sollen in Mischvariante Umkleiden und Sanitärbereiche zieren. Den Verschmutzungsfaktor bedachte man beim Verputz oberhalb der Fliesenspiegel. Hier soll Putz mit Körnung 1,5 für 14 Euro pro Quadratmeter verwendet werden, und die Decken von Umkleide und Sanitärbereich werden mit Rasterplatten bestückt (27 Euro  pro Quadratmeter).

Besondere Akustikdeckenplatten erhalten Flur und Foyer, die auch farblich gestaltet werden können. Großes Thema war die Beleuchtung. Im Flurbereich werden Alurand-Leuchten verwendet, und im Foyer werden Lampen mit Abstand zur Decke angebracht. Im WC gibt es Spiegelleuchten und Alu-Deckenlampen. Der Windfang wird mit einem "Lichtkanal" versorgt, und die Technikräume erhalten eine schlichte Ausführung.

Was nicht kommt, ist eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Der Statiker berechnete die Drucklast der Geräte und des tauenden Schnees (100 Kilogramm pro Quadratmeter). Bedacht werden musste auch die Ausstattung mit Prallschutzwänden, Fluchttüren und die Aufstellung von Sportgeräten wie zum Beispiel Fußballtoren.